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Die Ausstellung wird vom ursprünglich 8. November bis zum 15. November 2009 verlängert.

Eine Ausstellung, die das verbliebene Werk der früh gestorbenen Künstlerin Clivia Vorrath zeigt und wieder entdeckt, kommt einer Zeitreise gleich. Die Schau ist ein Rückblick in das Jahr 1968, als Clivia Vorrath an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg studierte, und in die 1970er Jahre, in denen ein Oeuvre entwickelt wurde, das 1982 abrupt endete.

Angeregt von künstlerischen und politischen Fragestellungen der Zeit sind Zeichnungen und Fotografien entstanden, die einerseits wie persönliche Psychogramme wirken und sich nur widerspenstig in kunstkritische Diskurse einzwängen lassen. Andererseits erzählen die Arbeiten Clivia Vorraths, distanziert und nah zugleich, von einer wachen Anteilnahme am damaligen Kunstbetrieb, seiner Aufbruchstimmung, seiner Antihaltung und dem Suchen nach neuen formalen und inhaltlichen Wegen.

In Hamburg war Clivia Vorrath 1973 initiativ beteiligt an der Gründung der ersten Produzentengalerie, die bis heute eine hervorragende Stellung innerhalb der Galerienszene der Bundesrepublik einnimmt, war aktiv involviert in die Bildung eines kommunikativen Netzes der jungen Künstlerschaft der Hansestadt, wozu die Diskussionsrunden in der Galerie vor Ort von Margrit Kahl (1942 - 2008), in der von Hilka Nordhausen (1949 - 1993) geführten Buch Handlung Welt und die impulsgebende Realisierung eines selbstverwalteten Wohn-, Atelier- und Ausstellungshauses in der Weidenallee gehörten.

Werk und Engagement von Clivia Vorrath wurden 1982 mit dem im Vorjahr vom aktiven Kern der Hamburger KünstlerInnen durchgesetzten Arbeitsstipendium für bildende Kunst ausgezeichnet.

Katalog zur Ausstellung mit Texten von Rainer Metzger und Klaus Theweleit, herausgegeben von Liane von Schweinitz und Gustav Kluge im Kerber-Verlag, Bielefeld/Leipzig.

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Clivia Vorrath - linea clivia. Retrospektive