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Miit Constantin Luser, Martin Bruch, Klaus Mosettig und Günter Pedrotti zeigen die Minoriten-Galerien und die KHG vier Positionen, die eine Leitlinie des diesjährigen steirischen Herbstes künstlerisch aufgreifen.

Freiheit wurde zu Gunsten von Sicherheit geopfert. Das haben die dynamisierten Kräfte unserer Gesellschaft längst entschieden. Entschieden fordern die Gesetze des Marktes Controlling-Abteilungen ein. Es geht ausdrücklich um Überwachung: Schmeichelnd formuliert um die Planung und Steuerung unserer zielorientierten und systemgestützten Aktivitäten. Das Versprechen an den Markt heißt Qualitätssicherung und Effizienz. Kunst, die per se freiheitsliebend ist, ist zwar zwecklos in ihrer schonungslosen Analyse, hat aber die Kraft, das Potential des Künstlerischen zu entfachen und einer allzu reduzierten Weltsicht etwas entgegenzusetzen, was die scheinbar sicher geglaubten Gesetze, von denen wir meinen, wir müssten uns ihnen ausliefern, lustvoll unterläuft.

Das Kulturzentrum bei den Minoriten und die KHG nehmen in ihren Herbstausstellungen auf eine Leitlinie des diesjährigen Steirischen Herbst Bezug und zeigen in vier Personalen an vier Orten unterschiedliche Zugänge, die am 20. September in einer exklusiven Herbst-Preview eröffnet werden.

Eine von außen einsehbare und im dunklen Schwarz von innen mit einer Höhlenlampe erfahrbare „Augenfahrt“ als zeichnerischer Kontrast zu einer computerdominierten Welt (Constantin Luser), geöffnete Auto-Kofferräume als temporäre Preisgabe geordneter Privatheit in der Öffentlichkeit und momenthaftes Öffnen von Intimität (Martin Bruch), Bleistiftzeichnungen scheinbarer Idyllen unterbrochen von enthemmten Schimpforgien (Klaus Mosettig), eine Lego-Uhr mit eigener Zeitlogik als Kunst-Zeit-Kontrolle (Günther Pedrotti) vor dem Minoritensaal, der nun endlich auch barrierefrei zugänglich ist.

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Controlling
steirischer Herbst
Kuratoren: Johannes Rauchenberger, Alois Kölbl

mit Constantin Luser, Martin Bruch, Klaus Mosettig, Günter Pedrotti