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Die Bilder, Skulpturen und Zeichnungen Cy Twomblys werden seit der ersten Retrospektive 1979 im Whitney Museum, New York und den später folgenden Ausstellungen im MoMA und Berlin 1994, auf den Biennalen von Venedig, in den Museen in Zürich, London oder St. Petersburg zu den herausragenden Werken der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts gezählt.

Das photographische OEuvre des Künstlers hat erst im letzten Jahrzehnt den Weg in eine größere Öffentlichkeit gefunden: Ausstellungen in London, New York und Los Angeles, Rom und München, die umfassenden, sorgfältig editierten Publikationen im Schirmer/Mosel Verlag haben uns mit diesen bemerkenswerten Photographien vertraut gemacht.

Jetzt zeigt die Galerie Bastian zum ersten Mal in Berlin eine Ausstellung, die sich den Photographien widmet: Aufnahmen von Landschaften, Studioszenen, Stillleben, Blüten aus Licht und Schatten; Zeugnisse aus Momenten, die die unscheinbare materielle Physiognomie eines Sujets in ein poetisches Bild verwandeln. Das Naheliegendste ist Twomblys gewichtsloses Subjekt, der Gegenstand ohne ›Aura‹, das Fragment, das in diesen Photographien zur Inschrift im Raum wird. Manche dieser ›Bilder‹ erscheinen wie kaum berührbare Emanationen, deren Name ›anathemata‹ lautet: Was all diese stillen Photographien berühren, ist die poetisierte Natur und das ihr Wesenhafte als Gleichnis: der Monolog der Metamorphosen, das, was Paul Klee das »geheim Erschaute« nennt, das wir zu lesen und zu träumen suchen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalogbuch mit 28 Farbreproduktionen und Texten. Die Publikation ist ausschließlich in der Galerie zum Vorzugspreis von 12 Euro erhältlich.