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Daniel Buren (*1938, Boulogne-Billancourt) ist einer der einflussreichsten lebenden Künstler Frankreichs und gilt zugleich als einer der schärfsten Kritiker zeitgenössischer Kunst. Im Laufe seiner Kariere entwickelte er eine künstlerische Position, die das Wesen der Kunst sowie deren Institutionalisierung untersucht und in Frage stellt.

Die Ausstellung in der Buchmann Galerie präsentiert ein spektakuläres neues Werk, das speziell für den Galerieraum geschaffen wurde.

Daniel Buren verwendet dafür gestreiften Stoff. Es ist ein ähnliches Material, wie er es für seine bahnbrechenden Arbeiten Mitte der 1960er Jahre verwendet hat. Für die neue in Berlin präsentierte Arbeit benutzt Daniel Buren sein „visuelles Werkzeug“, weiß und farbig alternierende Streifen von exakt 8,7 cm Breite, die Maßeinheit für jede seiner Arbeiten.

23 von der Decke hängende Fahnen bilden gleichmäßiges Raster. Ventilatoren erzeugen einen Luftzug aus westlicher Richtung, der die Fahnen in ständiger Bewegung hält. Die Flüchtigkeit des Windes erzeugt dabei die Form.

Daniel Burens Intention als Künstler ist es, den Kontext des Kunstwerks dem Betrachter zu verdeutlichen: Raum, Licht, Farbverhältnisse, aber auch das Bewusstsein dafür zu erwecken. Durch die Verschiebung von Perspektiven erschafft seine Arbeit eine wahrhafte Veränderung des Kontexts. In Institutionen wie dem Guggenheim New York oder kürzlich im Musée Picasso in Paris und dem Neuen Museum Nürnberg hat Daniel Buren atemberaubende Installationen verwirklicht.

Daniel Burens Arbeiten befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen rund um den Globus. Über 80 Werke des Künstlers sind weltweit dauerhaft installiert. Er bekam 1986 den Golden Löwen für seinen französischen Pavillon auf der Biennale in Venedig. 2007 wurde ihm der Praemium Imperiale verliehen.

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Daniel Buren
Westwind, Arbeiten Situés