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Die erste Wolfsberg Ausstellung 2007 ist dem bekannten Schweizer Künstler Daniele Buetti gewidmet. Die Vernissage findet am Dienstag, 27. März, 20.00 Uhr, statt. Auf den drei Stockwerken des Parquinhauses wird je ein grosses Werk gezeigt. Einführung: Dr. Jacqueline Burckhardt, Kunsthistorikerin und Redaktorin Parkett, Zürich.

Daniele Buetti, 1955 in Fribourg geboren, zählt zu den wichtigsten Vertretern der Schweizer Kunstszene. Seit mehr als 15 Jahren macht er durch zahlreiche bedeutende Ausstellungen im In- und Ausland auf sich aufmerksam. Erwähnt seien hier u.a. seine Beteiligung an der Art 1997 und an der Art Unlimited 2002 in Basel, die Verleihung des Eidgenössischen Kunststipendiums 1992, verbunden mit einer Einzelausstellung im Kunstmuseum in Aarau. Seine Arbeiten finden sich in wichtigen Museen und Sammlungen wie im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia Madrid, in den Kunsthäusern von Zürich, Bern und Bregenz, im Fotomuseum Winterthur sowie in der DaimlerChrysler Collection Berlin.

Seit den späten Achtzigerjahren beschäftigt sich Daniele Buetti mit Zeichen und Codes unserer Waren- und Konsumwelt. Der von ihm reflektierte Sinnzusammenhang von konsumistischer Affirmation und ästhetischer Reflexion wurde in den späten Neunzigerjahren in vielen Gruppenausstellungen thematisiert; seine Werke gehören zur Standardbesetzung im Diskurs um Schönheit, Markt und Lifestyle. Der "König des neuen Pop", wie eine italienische Kunstzeitschrift titelte, trifft mit seinen Fotografien, Leuchtkästen und Installationen zwar durchaus den von der Mode- und Medienindustrie stark geprägten Zeitgeist der Jahrtausendwende, doch stellt diese glamouröse Oberfläche nur einen Aspekt seines facettenreichen Werkes dar. Es sprengt kunsthistorische Dimensionen, bringt persönliche Sichtweisen ein und reflektiert einen grösseren gesellschaftlichen Kontext.

Im Wolfsberg liess sich Daniele Buetti durch die Räumlichkeiten im Parquinhaus inspirieren. Im Erdgeschoss zeigt er in einem konzentrierten Block 18 Bilder aus dem Zyklus "Is my soul losing control?". Im Obergeschoss wird die für den Wolfsberg geschaffene Skulptur "Is eternal nothingness ok?", ein gänzlich mit Spiegeln verkleidetes Podest, zu sehen sein. Darauf stehen mehrere Glas- und Plexiglasscheiben sowie Halbspiegel. Zwei Video-Projektionen spiegeln sich in dieser Landschaft. Im Untergeschoss schliesslich wird ein Videofilm gezeigt, dessen Projektionsfläche wie aus der Wand ausgeschnitten erscheint.