Kunstsammlung Jena

Jena Kultur | Städtische Museen Jena, Stadtmuseum & Kunstsammlung Jena | Markt 7
07743 Jena

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PARALLELVERANSTALTUNG

Weltwehe. „Der Sturm“ und das literarische Bauhaus
Donnerstag, 14. November 2019, 19 Uhr
Vortrag und Lesung mit Jens-Fietje Dwars und Nancy Hünger
Ort: Kunstsammlung Jena
Herwarth Walden zählte in den 1920er-Jahren zu den bedeutendsten Galeristen Europas und er war, wie kein anderer, um die Vernetzung disparater Strömungen bemüht. Seine Kooperationen mit dem Bauhaus waren vielfältig und ebenso eng wie seine Kontakte zum früheren Jenaer Kunstverein.
Die abschließende Abendveranstaltung von Jens-Fietje Dwars und Nancy Hünger feiert das Bauhaus als Musterschule der Moderne! Und den „Sturm“, die Berliner Künstlerszene um Herwarth Walden, als Inbegriff der Avantgarde! Doch was verbirgt sich hinter diesen Glitzerbegriffen? Was ist „die Moderne“ und brauchen wir eine neue Avantgarde? Diesen Fragen widmeten sich die beiden jüngsten Hefte der Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“.
Im Rahmen der Sturm-Ausstellung des Jenaer Stadtmuseums spricht am 14. November ab 19 Uhr „Palmbaum“-Chefredakteur Jens-Fietje Dwars über Sprache und Literatur am frühen Bauhaus, das prägende Impulse aus dem „Sturm“-Kreis übernahm. Die Schriftstellerin Nancy Hünger berichtet von ihren Erfahrungen mit der Bauhaus-Universität, liest aus neuen Texten und rechnet mit der Möchte-gern-Avantgarde des heutigen Literaturbetriebs ab. Auch Gedichte der berühmten „Sturm-Abende“ und Lyrik des Bauhauses werden erklingen.

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AUSSTELLUNG

Das stärkste, was Morgen heute bietet.
Der Sturm in Jena

Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafik und Skulpturen
Ein Projekt der Kunstsammlung Jena im Bauhaus-Jahr 2019
31.08.2019 - 17.11.2019

Eröffnung: Freitag, 30.08.2019 , 19:00 Uhr, Rathausdiele
Begrüßung: Jonas Zipf, JenaKultur, Werkleiter
Grußwort: Dr. Michael Grisko, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Einführung: Erik Stephan, Kunstsammlung Jena, Kurator
Musik: Aureliastreichquartett, Weimar

Als man vor 100 Jahren das Bauhaus in Weimar gegründete, ahnte wohl keiner mit welcher Dynamik sich die Ideen dieser Einrichtung fortpflanzen würden und wie diese sich mit anderen Bewegungen vernetzen würden. Eine dieser Strömungen war zweifellos die von Herwarth Walden initiierte und dirigierte STURM-Bewegung, die sich ab 1912 um die von ihm in Berlin gegründete Galerie organisierte und ausbreitete. Viele der Bauhaus-Künstler waren im Programm der STURM-Galerie vertreten und Walter Dexel, der Geschäftsführer des Jenaer Kunstvereins, pflegte eine enge Beziehung zu ihr, was ihm Lob und Tadel gleichermaßen einbrachte.

Unsere Ausstellung versammelt zahlreiche Künstler aus beiden Lagern, vorzugsweise jene, die schon früher hier in Jena gezeigt worden sind. Die Vitalität und Vielfalt des frühen Bauhauses löst sich hier in spannenden Korrespondenzen im weiten Feld der STURM-Bewegung auf und einmal mehr wird deutlich, mit welchem Weitblick die Aktivisten des früheren Jenaer Kunstvereins zu Werke gingen.

Die Leihgaben sind Teil schweizerischer, französischer und deutscher Sammlungen und für die Finanzierung danken wir dem Freistaat Thüringen und der Sparkassengruppe Hessen-Thüringen.

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Die städtische Kunstsammlung verfolgt mit ihrem wechselnden Ausstellungsprogramm eine Tradition, in der Universitätsstadt Gegenwartskunst zu präsentieren und zu diskutieren.

Kontinuierlich wird das kunsthistorische Erbe Jenas mit Sonderausstellungen klassisch moderner Kunst den Besuchern zugänglich gemacht. Diese Sonderausstellungen orientieren sich an historischen Vorbildern ambitionierter Ausstellungs- und Sammlungstätigkeit der Jenaer Bürgerschaft im beginnenden 20. Jahrhundert. In Ausstellungen zur internationalen Gegenwartskunst wurden in den vergangenen Jahren neben so bekannten Künstlern wie Joel-Peter Witkin (USA), Per Kirkeby (DK), Sally Mann (USA) oder Markus Lüpertz zahlreiche Ausstellungen mit jungen Künstlern gezeigt. Im Bereich der Klassischen Moderne wurden die Werke von Auguste Rodin, Emil Nolde, der Künstlergruppe "Brücke", August Macke/Cuno Amiet, die Sammlung französischer Malerei aus dem "Petit Palais" und Wassily Kandinsky in großen Ausstellungen dem Publikum vorgestellt.

Die Kunstsammlung der Stadt Jena gliedert sich in die Gebiete Malerei, Graphik und Plastik sowie Objektkunst und umfasst knapp 5.000 Werke. Schwerpunkt der Sammlung bildet die Kunst des 20. Jahrhunderts, von der klassischen Moderne über ein großes Konvolut von Kunst der DDR bis hin zur nationalen und internationalen Gegenwartskunst.