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Während Adam in den vergangenen Jahren vor allem mit Fotografie arbeitete, widmet er sich nun verstärkt dem Medium Malerei. In der Ausstellung „Filter“ zeigt Adam nun neue Arbeiten, die von einem fotografischen Blick ausgehend, die Möglichkeiten der malerischen Umsetzung auskosten. Adam setzt konsequent die Untersuchung dieser Möglichkeiten von Malerei fort, die er bereits im vergangenen Jahr in der Ausstellung „Polenjob“ (in der Galeria BWA, Zielona Góra, Polen) vorstellte. Während sich die hier gezeigten Arbeiten noch stark mit formalen Unterschieden zur Fotografie, wie etwa runde und ovale Bildformate mit objekthaftem Charakter oder bis zur malerischen Abstraktion vorangetriebenen flächendeckende Darstellung der digitalen Pixel einer Fotokamera beschäftigten, treibt Adam sein malerisches Verwirrspiel nun auf subtilere Weise voran.

Die fotografische Vorlage, sei es auch nur der fotografisch geschulte Blick, der unvermeidbar in den Entstehungsprozess einfließt, bleibt weiterhin ein wesentlicher Teil von Adams Arbeit. So auch in einem der zentralen Bilder der Ausstellung „Romario und Leon“. Basierend auf einem Zeitungsfoto, auf dem die Gesichter der Personen bereits unkenntlich gemacht waren, steigert Adam das Spannungsfeld zwischen Darstellung und Verhüllung in seiner Malerei noch weiter. Illusionistischer Bildraum und Flächigkeit der Leinwandoberfläche gehen ein Wechselspiel ein. Die Ergänzung zu einem vollständigen Bild findet erst im Kopf des Betrachters statt.

Das Ergebnis seiner neusten Arbeiten ist eine verblüffende Mischung aus der Darstellung konkreter Objekte und des Verbergens ihrer eigentlichen Identität und Information. Der Betrachter wird somit in die paradoxe und auswegslose Lage versetzt, bei genauerem Hinschauen weniger zu erkennen als auf den ersten Blick der spontanen Identifikation.

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David Adam - Filter