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press release only in german

Von seinem Ausflug in den Bereich der darstellenden Künste hat David Adamo eine offensichtliche Vorliebe für die Inszenierung und einen Sinn für Körpersprache zurückbehalten, die sich in seinen Skulpturen und Installationen bemerkbar machen. Sein Werk umfasst Skulpturen, Installationen, Videos und Performances und beschäftigt sich mit der Anwendung von Gewalt, mit Ausdauer und mit Fragilität. Dabei sind die Kontraste und Dualitäten vielfältig: Statik und Dynamik, Präsenz und Absenz, Autorität und Prekarisierung.

Skulpturen aus Holz in Verbindung mit Bronzeabgüssen sind sozusagen zum (nicht ausschliesslichen) Markenzeichen des Künstlers geworden. Ausgehöhlte Holzobjekte werden ihres Verwendungswecks oder ihrer Eigenschaft entledigt: Objekte der Macht wie die Axt oder der Baseballschläger werden gestutzt und enden beispielsweise als Fussboden (Baseballschläger), Axt mit zu feinem Schaft, extrem dünner Stock, an die Wand gelehnt. Am Boden liegen die abgetragenen Holzspäne, eine in die Wand geschlagene Axt erzählt von besinnungsloser Gewalt.Weitere Motive der Zerbrechlichkeit, Raffinesse oder des Ordinären: eine Harfe, ein geschnitzter kleiner Tisch, farbige Ballone, Früchte... Das Theatralische ist immer präsent, die Gesten des Künstlers werden betont.

Gelegentlich versucht sich David Adamo auf dem Gebiet der Performance: Dabei betrachtet er während eines ganzen Tages ein Bild oder absolviert kürzlich an der Biennale des Whitney Museums einen Marathon durch die Museumssäle. Durch die Konfrontation seiner physischen und emotionalen Präsenz mit bedeutenden Orten und Figuren der Geschichte wachsen diese Performances in ihrer Spannung zwischen Absolutem und Relativem mit den Installationen zusammen. Die Ausstellung präsentiert neue Werke des Künstlers und ist Anlass einer Zusammenarbeit mit dem Schweizer Figurentheater Museum in Freiburg.

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David Adamo
Solo show
Kurator: Corinne Charpentier