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Die neuen Arbeiten von David Schnell sind entrümpelt von Stimmungen, Erinnerungen und konkreten Assoziationen. Das Ablegen von Gewohnheiten bedeutet aber keinesfalls Reduktion, im Gegenteil sie gestattet David Schnell, eine bisher verborgene, experimentelle Qualität zu entwickeln. Seine Bildwelten sind dichter mit einem höheren Grad der Abstraktion. Er löst sein altes System zugunsten eines neuen auf und entwickelt seine Motive weiter.

Dreidimensionalität und Fluchtpunkt sind geblieben, der Ausgangspunkt ist eine anderer geworden. Es sind nicht mehr die Streifzüge durch seine nahe Umgebung, die geprägt ist von landwirtschaftlicher Nutzung, sondern es sind die Erinnerungen daran, die zum Anstoß für seine Arbeiten werden. David Schnell nimmt zur Inspiration die Auseinandersetzung mit bereits abgeschlossenen Arbeiten und mit seinem existierenden Bildarchiv wieder auf.

Der Betrachter kann sich dem zentralperspektivischern Tiefenraum der Arbeiten nicht entziehen. Verschobene Horizonte und das Beben der Erde treten in den unvermeidbaren Dialog mit dem Betrachter. David Schnell verzichtet in seinen neuen Arbeiten auf konkrete Lichtsituationen. Der Titel der Ausstellung „um zwölf“ nimmt programmatisch Bezug zu dieser Uhrzeit als Synonym für das bereits Begonnene und das Absehbare eines Tages. Die Verhältnisse sind geklärt und nichts ist im Verborgenen.

Was unfertig erscheint, ist Spiegel der Prozesshaftigkeit in der Arbeitsweise von David Schnell, die geprägt ist von dem Ringen nach kompositorischer Perfektion.

Pressetext

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David Schnell: um zwoelf
Malerei