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Eröffnung: 6. September 2008, 18:00 Uhr

Pressetext:

Die Ausstellung DENK:FUNDAMENTE im kunstGarten und als Kunst im öffentlichen Grün-Raum lässt Nachdenken zu, lädt zum Verweilen im Vorbeigehen ein, reißt Gedankengänge auseinander, findet Befremdliches im Gewohnten und stößt Türen zu neuen An- und Aussichten auf, will ein offenes, interaktives, partizipatives und sinnvoll nutzbares Denkgeschehen initieren, um nachhaltig neue kulturelle Zugänge zu ermöglichen, die Denken von Fundamentalismus trennen.

Gabriele Berger http://www.kulturhaus-bruckmuehle.at/index.php?id=568&event=445 , die Granit im eigenen Steinbruch „ORDNET” (bearbeitet, spaltet), findet Antrieb für ihr vielfältiges kreatives Schaffen im Dialog mit der Natur, der Landschaft, den Menschen und stellt im Bearbeitungsprozess ihrer Materialien, ob Stein, Holz, Ton ... diese Bezugnahme konkret dar. Ihre Arbeiten stehen in der Landschaft und im städtischen Raum, in Sammlungen und Galerien. Sie gliedern Denk-Prozesse und fordern bewusst Auseinandersetzung ein. Ihre eindrucksvolle Skulptur NORDSTEINE ist seit 2007 als Leihgabe auf den Payer-Weyprecht-Inseln zu sehen.

Ines Höllwarth http://www.galerie-klingberg.at/ines/uebio.htm, Malerin und Objektkünstlerin durch Stipendien, Preise und Arbeitsaufträge im öffentlichen Raum honoriert, produziert eine subjektive Ausdruckskunst, und verwahrt sich gleichzeitig gegen eine definitive, objektiv-gültige Leseart ihrer Arbeiten: Offenheit ist ihre Grundhaltung, ihr Lebensprinzip. Ihre handwerklichen Fähigkeiten setzt sie ein, um ihrem Lebensgefühl Ausdruck zu verleihen, im Design des Produktes den Umgang mit der Umwelt, mit der Natur und den Menschen in Blickrichtung Zukunft aufzuzeigen.

Gabriele Berger und Ines Höllwarth liefern einen kritischen und humorvollen Beitrag mit der Installation BESENREIN: Besen bilden die Grenzen eines (Spiel)feldes. Sie bannen, sie lassen uns außen. Besen kehren (um).Natur drinnen – Kultur draußen oder umgekehrt? Nature ist the art of which we are a part. Der Besen ist ein treffliches Beispiel der Verflechtung alltäglicher Benützung und kultischer Bedeutung eines Gebrauchsgegenstandes.

Anna Gerlitz, http://www.annlehnen.at/, Malerin, Objekt- und Landschaftskünstlerin begibt sich in Räume, um sie zu erforschen, zu besetzen und aus neuen Blickwinkeln zu definieren. Mit einfachen Formen, Linien, die auch grelle Momente nicht scheuen, um Wahrnehmung zu gewinnen oder Bedrohlichkeit anzuzeigen, durchmisst sie Räume. Richtet Blickfahrten ein,inszeniert sie öffentliche Plätze. Mit üppigen zarten und vollen Tönen schmeichelt sie in Bildern dem Sommer, der nicht nur für die Künstlerin selbst, sondern auch den BetrachterInnen ein Bewusstwerden von Hochgefühl und glücklicher Zufriedenheit aufkommen lässt: Eine Erinnerung an paradiesische Üppigkeit.

Roger Ackling http://www.galeriekondeyne.de/rackling.php brennt mit Hilfe der Sonne durch ein Brennglas Linie um Linie von links nach rechts in Hölzer, die er von Sand und Salz gezeichnet an Stränden findet. Seine streng aneinander gesetzten Linien sind nur auf den ersten Blick schnurgerade und fortlaufend. Wolken, Vögel, Flugzeuge schränken die Brennkraft der eingefangenen Sonnenstrahlen streckenweise ein. Engramme der Zeit werden ins Bewusstsein gerückt: ein umfassendes Spiel der Elemente gibt sich in seinen Plastiken zu erkennen, die in unzähligen internationalen Galerien ausgestellt sind und sich in bedeutenden Sammlungen befinden. Er schreibt: For nearly 35 years I have made my work using the same method. By over-exposing direct sunlight through a small hand-held lens, images of the sun are burnt onto discarded wood. I work outside on the ground and under the sky. In these solitary, still moments, with the wood on my lap, the visual world no longer occupies my mind. Thoughts are reduced to a minimum and what occurs is a quality of attachment to an inner undefinable realm of the human spirit. What is made from this simple process of ritualistic endeavour I know to be present and held within the work itself. This presence can be reabsorbed through the eye and the senses. A non-negotialble realm of human experience; a silent vibration of the souls life. Like many for thousands of years in various cultures across the earth’s surface, I believe that insight can be seen and rekindled through a beautiful and pragmatic dialogue with material ... Roger Ackling, September 2007

Maurice Haddad http://www.haddadart.co.uk/about.html Er repräsentierte den Iraq weltweit mit seiner Keramik, Bildern in Öl- oder Wasserfarbe auf zahlreichen Ausstellungsbeteiligungen. Die Kultur der alten Sumerer, Aspekte ihrer Mythologie, Darstellung und Wahrnehmung der Frau in vergangener Zeit wie jetzt sind thematische Schwerpunkte seiner Arbeit. Der Versuch über Tradition eine Brücke zu weltoffener Aufmerksamkeit zu schlagen.

Gerhard Raab http://members.aon.at/site-design/raab Graphiker, Maler und Bildhauer arbeitet mit einfachen Formen, die durch ihre präzise Ausführung bestechen. Sei es Stein, Metall, Zeichen- oder Bildersprache. Er setzt Impulse. Gibt Momente für Begegnung auf einer neuen Wahrnehmungsebene – wie in einem Spiel – frei und setzt damit ein Fundament für Gedanken und Überlegungen zu von ihm gewählten Formen oder Wörtern.

Nach der Eröffnung am 6. September wird um ca. 19:45 Uhr im Open Air CinéCLUB der Film TONY CRAGG: IN CELEBRATION OF CULTURE, Christopher Felver, USA 2006 gezeigt: Craggs emotionale herausfordernde Annäherung an den Schaffensprozess, eine intime Begegnung mit seiner Intuition und die Umsetzung zur Installation und Ausstellung seiner Arbeit. FREIER EINTRITT!

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DENK:FUNDAMENTE // PAYER-WEYPRECHT-INSELN III
Bilder, Objekte und Installationen im Kunstraum Garten und im öffentlichen Grün-Raum vor dem kunstGarten im Rahmen von Art On Nature 2008
Kuratoren: Irmi Horn

Künstler: Anna Gerlitz, Gabriele Berger, Ines Höllwarth, Roger Ackling, Maurice Haddad, Gerhard Raab