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Ende 2005 transformierte Loesch die Räumlichkeiten der Oskar-von-Miller-Straße 16 in einen Modeladen. Unter dem Titel "hallo moden. Winter 2005/2006" werden dort an einer überdimensionierten, diagonal vom Boden bis zur Decke reichenden Kleiderstange originale Kleidungsstücke von Protagonisten aus dem Kunstbetrieb gezeigt.

Loesch hatte im vergangenen Jahr eben diese Protagonisten gebeten, ihm jeweils ein Set ihrer Oberbekleidung zu überlassen, das repräsentativ für deren modischen Stil ist. Ausgehend von der Überlegung, dass Galeristen, Kritiker, Kuratoren etc. durch ihre Tätigkeiten an vorderster Front der zeitgenössischen Kunst Trends lancieren, an deren Verbreitung teilhaben und so gewissermaßen alsModen-Macher agieren, stellt der Künstler mit deren Oberflächen immer auch die Anwesenheit der aktuellen Abwesenheit der versammelten Persönlichkeiten mit aus. Diese mittlerweile auf über 100 Stücke angewachsene Kleidersammlung bildet nun auch den Grundstock der Ausstellung bei Jan Winkelmann / Berlin.

Im Zentrum der Ausstellung steht die Arbeit "Altered to Suit Suits". Es handelt sich hierbei um die nachgebaute Skulptur "Altered to Suit" (2004) von Jonathan Monk, die aus einem modifizierten Werk von Sol LeWitt besteht. Monk hatte den oberen Balken von LeWitts "Open Incomplete Cube 5-9" von 1974 verlängert, sodass daraus quasi ein Fußballtor entstand. Loesch verwendet diese Arbeit - nun mit Kleiderhaken versehen - als Kleiderstange für leere weiße Kleidersäcke. Sie dienen den im hinteren Teil der Ausstellung hängenden, originalen Kleidungsstücken der im Titel der Ausstellung genannten Kunstvermittler als Hüllen. Die originalen Kleidungssets sind nicht verkäuflich, werden jedoch bei Bestellung auf Wunsch in schwarzem oder weißem Stoff detailgetreu nachgeschneidert.

Pressetext

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Dennis Loesch

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Wir freuen uns auf die erste Einzelausstellung des Frankfurter Künstlers Dennis Loesch (* 1979). Zur Eröffnung der Ausstellung am kommenden Freitag, den 13. Januar ab 19 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Dennis Loesch ist Mitbegründer der Oskar von Miller Strasse 16, Frankfurt, eines Raumes, der in den vergangenen Jahren mit vielfältigen Aktivitäten an der Schnittstelle von künstlerischer Piraterie und appropriativen Strategien bekannt geworden ist. So wurden hier Ausstellungen des unweit gelegenen Portikus kopiert, öffentliche Ereignisse wie Clubabende, Lesungen und Konzerte wiederholt oder die "Freitagsküche" veranstaltet, die seit Oktober 2005 auch regelmäßig in Berlin zu Gast ist.