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Aufgrund der prekären politischen Situation in Palästina wurde die ursprünglich für 16. Juli 2004 geplante Ausstellung Der soziographische Blick 2. EMILY JACIR (USA/Palästina) auf September verschoben (Eröffnung: Freitag, 3. September 2004).

Mit Unterstützung der Kunsthalle Wien konnte für den dadurch entstandenen freien Zeitraum die Video-Künstlerin Michèle Magema für den Kunstraum Innsbruck gewonnen werden.

Mit ihren 27 Jahren ist diese junge kongolesische Künstlerin zweifellos die Entdeckung der sechsten Biennale der zeitgenössischen afrikanischen Kunst, die von 7. Mai bis 7. Juni 2004 in Dakar stattfand. Michèle Magema konnte mit ihrem Video „Oyé Oyé“, das den Krieg in ihrem Land schildert, die Jury überzeugen und den anspruchvollsten Preis der Dak´Art 2004, den Prix du Président de la République, gewinnen. Die zweiteilige Videoproduktion „Oyé Oyé“ entstand im Jahr 2002. Den historischen Aufnahmen aus der Zeit der Diktatur in Zaïre, als Präsident Mobutu den Mythos des "authentischen Afrika" propagierte, stellt die Künstlerin eine militärisch marschierenden Frau entgegen.

Michèle Magema setzt sich intensiv mit der Geschichte der afrikanischen Politik auseinander. Die Künstlerin weist in ihrer Arbeit speziell auf die Rolle der Frau innerhalb einer Diktatur hin, die immer für Propagandazwecke benutzt wurde.

Im Kunstraum Innsbruck wird sie ihren preisgekrönten Film sowie die Neuproduktion „Élément “(2004) zeigen.

Michèle Magema, geboren 1977, Kinshasa, lebt und arbeitet in Neuilly-sur-Marne (F) Pressetext

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Der Soziographische Blick 1.1
Michèle Magema