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Das Streben zum Hochbau ist nicht neu; es ist seit unvordenklichen Zeiten quer durch alle Kulturen zu verzeichnen: von den Pyramiden der alten Ägypter zu den eleganten Minaretten der Islamischen Welt und den sakralen und profanen Türmen Europas. Eine Auswahl von Bauten aller Zeiten illustriert, wie Hochbauten benutzt wurden, um Macht, Spiritualität und ökonomische Macht aber auch technischen Fortschritt darzustellen.

Diese Ausstellung im Düsseldorf NRW-Forum Kultur und Wirtschaft zeigt das Wesen des Hochhauses, und den Kern seiner Geschichte verdichtet auf: Türme, Hochhäuser, Wolkenkratzer sind mehr als nur hohe Gebäude. Sie sind Metaphern. Sie verkörpern von Beginn an den Wunsch des Menschen nach symbolischer und faktischer Herrschaft von den Ziggurats der Sumerer über die Kathedralen der Kirche, von den italienischen Familien und ihren Geschlechtertürmen zu marketingorientierten Stadtoberhäuptern, von imageformenden Firmenlenkern, bis hin zu symbolbewußten Tycoons in den aufstrebenden asiatischen Staaten von heute. Immer wieder wird das Streben des Menschen in der Kunst thematisiert: das zeigen hochkarätige Leihgaben wie „Der Turm zu Babel“ von Jan Breughel, Kupferstiche von Athanasius Kirchner, oder „Der Turm“ von Giorgio de Chirico.

In 60 Modellen – zum ersten Mal – allesamt im gleichen Maßstab 1:200 zeichnet die Ausstellung die Geschichte des Hochhauses von Babel bis Beijing nach, streift durch die kulturellen Aspekte und zeigt vor allem die Ingenieur-Leistungen hinter den Bauten - große Schritte der Ingenieur-Kunst, die das immer höhere Bauen erst ermöglichen, werden plastisch und nachvollziehbar vorgeführt: Vom Personenlift und dem Einsatz von Stahl bis zu visionären Windturbinen in der Spitze von Hochhäusern und Fassaden aus Textilien. Manche der Modelle überschreiten kaum einen halben Meter Höhe, andere, wie der Millenium Tower, sprengen mit 4,20 Meter benahe die Höhe der Ausstellungsräume. Für viele der jüngsten Bauten liessen sich Architekten in aller Welt über die Schulter blicken und gaben Entwürfe frei, die erst noch auf ihre Realisierung warten.

Daneben werden aber auch aktuelle Diskssionen in Nordrhein-Westfalen beleuchtet und die Köln-Düsseldorf Hochhausgeschichte vorgestellt – immerhin stand (und steht) in Düsseldorf das erste Hochhaus Europas, das Wilhelm Marx Haus, und mit dem Hansa Hochhaus hielt Köln kurze Zeit die Rekordmarke des höchsten Hochhausbaus. Vorträge, Filme, Führungen und Diskussionen begleiten die Ausstellung.

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Der Traum vom Turm "Hochhäuser: Mythos – Ingenieurkunst - Baukultur"