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Hintergrund

Markus Ambach (Künstler, Kurator und Gründer von MAP) und Kay von Keitz (Autor, Kurator und Mitbegründer von plan) wurden im Rahmen eines Wettbewerbs von der Stadt Köln beauftragt, als erste Protagonisten des zukünftigen „StadtLabors Köln“ in einem sechsmonatigen Feldversuch die Grundlagen für die Neuordnung von Kunst im öffentlichen Raum in Köln zu entwickeln. Fragen des Umgangs mit dem Bestand, aber auch solche zu sinnvollen Strategien für neue Interventionen stehen dabei im Mittelpunkt. Die Konzeption soll beispielhaft in einem ersten Planquadrat im Zentrum Kölns zwischen Dom und Opern-Ensemble angewendet werden, um in Zukunft als Grundlage weiterer Bearbeitungen im „StadtLabor Köln“ zu dienen.

Der urbane Kongress

Kunst im öffentlichen Raum ist in verschiedenen Formen zwischen Kunst am Bau, Denkmalfunktion und künstlerischer Autonomie Teil des städtischen Lebens. Politik und Verwaltung, Institutionen und private Akteure bringen sich durch Kunstwerke in die innerstädtische Kommunikation ein. Oft verschwimmen dabei Hintergründe, Zusammenhänge und Kontexte der Arbeiten in der Fluktuation städtischer Nachbarschaften. Ergebnis ist ein diffuses Bild von Kunst im öffentlichen Raum, das sich zwischen Architektur, Stadtplanung und Stadtmöblierung zunehmend aufreibt und verliert.

Das Projekt „Der urbane Kongress“ versucht, die innerstädtische Kommunikation von Kunst, Stadt und ihren Akteuren wiederherzustellen. Durch Diskussion, Verschiebung und Neuordnung des vorhandenen Materials wird aus dem aktuell wahllosen Nebeneinander eine Choreografie von spannungsreichen Bezügen und sinnfälligen Nachbarschaften, an der die ganze Stadtgesellschaft mitarbeitet. Kunst im urbanen Kontext wird wieder zum aktiven Teilnehmer städtischer Diskurse.

Praxis „Der urbane Kongress“ besteht aus vier Aktionsphasen, bei denen nicht nur ausgewiesene Fachleute aus Kultur und Wissenschaft, aus Institutionen, Politik und Verwaltung, sondern alle Bürgerinnen und Bürger zur Beteiligung eingeladen sind:

1. Verstehen – Stadtrundgänge und Diskussionen vor Ort 2. Verhandeln – Ein neuer Strukturplan für das Planquadrat 3. Verändern – Die Umsetzung und das „Archiv für ungenutzte Kunst“ 4. Verlängern – Das „StadtLabor Köln“: städtische Selbstverantwortung

1. Verstehen Diskussionen und Stadtrundgänge vor Ort Von Mitte April bis Mitte Mai 2012 werden exemplarische Situationen von Kunst im Kontext des Stadtraums durch temporäre Inszenierungen markiert und damit zurück ins Bewusstsein der Stadtgesellschaft geholt. Anhand dieser Beispiele wird die komplexe Gemengelage von Kunst und architektonisch-städtebaulichen Gegebenheiten in fünf öffentlichen Diskussionen betrachtet und analysiert. Eingeladene Referenten und Gesprächsteilnehmer liefern vertiefende Informationen und Ausgangsthesen, die als Diskussionsgrundlage dienen.

Gehen, Sehen, Verstehen Ein Stadtrundgang zu Kunst im öffentlichen Raum Samstag, 14. April, 16 Uhr Kreuzblume, Kardinal-Höffner-Platz, 50667 Köln

Der Status quo im Planquadrat offenbart eine disparate Gemengelage zwischen Qualität, Desinteresse und Situationskomik. Höchst unterschiedliche Beispiele für Kunst im öffentlichen Raum werden in Begleitung der Kunsthistorikerinnen Melanie Bono, Anja Nathan-Dorn und Barbara Hess von den Projektverantwortlichen Markus Ambach und Kay von Keitz auf einem gemeinsamen Spaziergang besucht und vorgestellt.

Neue Nachbarschaften Innerstädtische Kommunikation als Bild und Strategie Samstag, 21. April, 16 Uhr Kreuzblume, Kardinal-Höffner-Platz, 50667 Köln

Mit unfassbarem Desinteresse werden mancherorts künstlerische Arbeiten und Stadtmöblierung, historische Architektur und aktuelle Planung nebeneinander geworfen. Wie kann man ein neues kommunikatives Miteinander von stadträumlichen Elementen herstellen? Wie kann eine produktive Wechselwirkung der Kunstwerke untereinander und zugleich mit ihrem Umfeld entstehen? Welche Möglichkeiten liegen in der Neuplatzierung und Neuinszenierung von Arbeiten entlang eines überarbeiteten Aufstellungskonzepts? Und welche Maßnahmen und Instrumente sind erforderlich, um eine ästhetisch-konzeptionelle Verwahrlosung öffentlicher Räume zu verhindern? Gesprächspartner sind der Architekturtheoretiker Andreas Denk, die ehemalige Kölner Stadtkonservatorin Hiltrud Kier und der Architekt Ludwig Wappner.

Public Storage Das Denkmal als Endlager der Erinnerung Samstag, 28. April, 16 Uhr Skulptur vor der Minoritenkirche, Minoritenstraße, 50667 Köln

Denkmäler, ihr Personal wie ihre Themen, sind Material gewordene Erinnerungen. Ist gerade deren Verortung im Stadtraum der beste Weg, das zu Erinnernde in Vergessenheit geraten zu lassen, lebendiges Andenken aus der Zirkulation in der Gesellschaft zu entfernen und im öffentlichen Raum endzulagern? Gesprächspartner sind der Direktor des Kölner NS-Dokumentationszentrums Werner Jung und die Kuratorin Vanessa Joan Müller.

Was ewig bleibt Von Qualitätsdiskursen und Möglichkeitsräumen Samstag, 5. Mai, 16 Uhr Opernbrunnen, Offenbachplatz, 50667 Köln

Auf welchen Wegen kommt Kunst in den öffentlichen Raum? Mal ist es der geschenkte Gaul, dem keiner ins Maul schaut, mal ist es Kunst am Bau, die nur deshalb in Erscheinung tritt, weil ein entsprechender Etat ausgewiesen wurde. Wie steht es aber dagegen mit einer spürbaren, belegbaren Notwendigkeit? Haben einmal gebildete Qualitätsentscheidungen dauernde Gültigkeit, oder können sie als zeitspezifische Geschmacksurteile auch revidiert werden? Im städtischen Raum treffen viele Meinungen und Interessen aufeinander, die auf dessen Gestaltung Einfluss nehmen. Verwaltungshandeln stößt auf Einzelinitiativen, Gemeinschaftliches begegnet Privatem. Wo fängt der öffentliche Raum an, und wo hört er auf? Gesprächspartner sind der Vorstand der Montag Stiftung Urbane Räume Frauke Burgdorff und der Direktor des Museum Ludwig Kasper König.

Die Zukunft der Geschichte Kunst als Teil der urbanen Identitätsbildung Samstag, 12. Mai, 16 Uhr Museumsgarten, Kolumbastraße 4, 50667 Köln

Kunst und Stadtstruktur müssen gemeinsam diskutiert werden. Wie kann die historische Sedimentierung einer Stadt aussehen? Kann und soll sie wahrnehmbar sein: in Form von Schichtungen, Verwerfungen oder Überschreibungen? Wie können Aktualisierungen und notwendige Veränderungen gestaltet werden, wenn wir die Stadt weiterhin als lesbaren Zeit-Raum-Körper erfahren wollen, der die kulturellen Charakteristika der Jahrzehnte und Jahrhunderte abbildet? Gesprächspartner sind der Direktor des Kunstmuseums Kolumba Stefan Kraus und der Architektursoziologe Frank Roost.

2. Verhandeln

Ein neuer Strukturplan für das Planquadrat Nachdem ein Verständniszugang gelegt ist, wird unter den diskutierten Gesichtspunkten auf einem Rundgang zu allen im Planquadrat befindlichen Arbeiten eine Neuordnung des Terrains erarbeitet: Welche Arbeit muss restauriert werden? Welche braucht einen neuen Kontext? Welche Arbeit benötigt eine Umorientierung oder Denkpause? Welche ist aus ihrem ursprünglichen Kontext gerissen und somit unverständlich geworden? Gemeinsam mit Künstlern, Eignern, Bürgern und den städtischen Trägern entsteht ein neuer Strukturplan für das Planquadrat. Es wird gleichzeitig nach Wegen gesucht, die erarbeiteten Pläne umzusetzen. Themen wie Erhalt und Pflege, aber auch Neubau und Verschiebung werden konkretisiert und politisch umsetzbar gemacht.

3. Verändern

Die Umsetzung und das „Archiv für ungenutzte Kunst“ In dieser Phase sollen die Vorschläge des „urbanen Kongresses“ umgesetzt werden. Bei der Neustrukturierung des Planquadrats, in deren Rahmen Arbeiten versetzt, restauriert oder entfernt werden sollen, entsteht für letztere das „Archiv für ungenutzte Kunst“ auf einem öffentlich zugänglichen prominenten Platz. Da Qualitätsurteile schwierig und zeitenabhäng-ig sind, manche Arbeiten im innerstädtischen Diskurs jedoch eine Denkpause brauchen, am Ort ihrer Aufstellung fragwürdig geworden sind oder sich dort in entwürdigenden Umständen befinden, nimmt das „Archiv für ungenutzte Kunst“ sie auf. Die temporäre Auslagerung aus dem Kontext Stadt bewirkt eine mögliche Neubewertung und Neuorientierung der Arbeit. Gleichzeitig wird sie nicht abgeräumt, sondern bleibt sichtbar und findet eventuell neue Interessenten und Kontexte.

4. Verlängern

Das „StadtLabor Köln“ als praktizierte Selbstverantwortung Entlang der im „urbanen Kongress“ erarbeiteten Parameter, zusammengefasst in einem Kompendium, werden fortan im „StadtLabor Köln“ weitere Planquadrate bearbeitet. Damit wird die gesellschaftliche Selbstverantwortung für den öffentlichen Raum zu einer dauerhaften Praxis, die sich selbst aktualisiert.

Ein Rundgang zu ausgewählten Beispielen öffentlicher Kunst

1. Kreuzblume und „Taubenbrunnen“ Typisch Köln, die unterschiedlichsten Objekte in oft prekärem Zustand treffen als „zufällige“ Versammlung aufeinander: der „Taubenbrunnen“ (1953) von Ewald Mataré, die Kreuzblume mit Stiefmütterchenkranz (1980/91), Waschbetonwürfel als Poller und Straßenlaternen im Hängekugel-Design (1960er und 70er Jahre) mit dem aktuellen Mülleimer-Modell „Colonia“ und noch vieles mehr. Wie sieht eine Stadt aus, in der die innerstädtische Kommunikation funktioniert und Nachbarschaften bedacht und diskutiert werden? Standort: Kardinal-Höffner-Platz

2. „Relief“ von Hans Hartung Wo beginnt der öffentliche Raum – wo hört er auf? Das „Relief“ von Hans Hartung aus dem Jahre 1961/62 an der Fassade des WDR wurde auch von diesem ausgewählt, bestimmt aber das Erscheinungsbild des öffentlichen Raums. Fassaden und Werbeträger, Schaufenster und andere Eingriffe bilden den oft privat ausgewählten Hintergrund öffentlichen Lebens. Standort: An der Rechtschule, WDR-Fassade

3. MAKK Vor dem heutigen Museum für Angewandte Kunst stehen die beiden bronzenen Stifterfiguren des Wallraf-Richartz-Museums (1900) von Wilhelm Albermann. Das Gebäude, vor dem sie ursprünglich standen, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1957 durch einen Neubau ersetzt. Das Wallraf-Richartz-Museum befindet sich, nach Jahren im Museum Ludwig, mittlerweile in einem neuen Gebäude am Rathausplatz. Die verbliebenen Figuren sind aus dem Kontext geraten und nicht mehr zuzuordnen. Standort: An der Rechtschule

4. Johann Adam Schall von Bell Werner Stötzers Plastik (1991) zu Ehren des Missionars und Chinareisenden Johann Adam Schall von Bell, der in Peking zum Mandarin ernannt wurde, steht verloren im Umfeld der Minoritenkirche. Ohne schlüssige Hinweise auf einen Zusammenhang zum Ort der Aufstellung wird der Reisende zum Treibgut zwischen den Passanten. Kunst im öffentlichen Raum braucht Kontext: Was geschieht mit ihr, wenn dieser verloren geht oder sich seine Spur in der Zeit verliert? Schadet der Verlust der Sinnfälligkeit der Arbeit oder entwickelt sie gar dadurch eine neue Autonomie, die die künstlerische Form jenseits der Auftragskunst stärker zur Geltung bringt? Standort: Minoritenstraße, Umfeld der Minoritenkirche

5. Piene-Fassade Statt eines Firmenlogos wurde die seinerzeit weltgrößte kinetische Plastik „Licht und Bewegung“ (1966) von Otto Piene am damaligen Wormland Herrenmode-Kaufhaus installiert, einem Gebäude von Peter Neufert. Heute ist das Kunstwerk außer Betrieb, und die Konkurrenz der totalen Fassadenwerbung in dieser Konsumgasse ist enorm. Standort: Hohe Straße 124-128

6. Kolumba Können, sollen oder müssen architektonisch-künstlerische und damit historisch-kulturelle Schichtungen einer Stadt wahrnehmbar sein? Oder wollen wir immer wieder eine radikale Aktualisierung der Stadt, in der das Vorherige einfach eliminiert wird? St. Kolumba ist ein Kirchenbau, der seit seiner Entstehung im Jahr 980 vielfach verändert und im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Auf den Ruinen baute der Architekt Gottfried Böhm eine Kapelle (1950/57), ausgestattet mit Arbeiten mehrerer Künstler. Architekt Peter Zumthor entwarf für die Sammlung der Diözese das heutige Kunstmuseum Kolumba (2007), das die Kapelle und den früheren Kirchenraum als archäologisches Terrain komplett einhaust. Standort: Kolumbastraße 4

7. Pflanzkübel, Baumscheibe & Co. Privaten Anliegern und Geschäftsleuten wird die eintönige Möblierung der Städte oft zu fade. Mit illustren Techniken wie Baumscheibengärten und Arrangements von Pflanzkübeln und anderem Mobiliar versuchen sie, ihr Umfeld freundlicher zu gestalten, und nutzen öffentlichen Raum in privaten um. Die gut gemeinten Eingriffe mit manchmal ästhetisch fragwürdigem, manchmal heiter-humoristischem Ausgang zeigen das Interesse an der Stadt als Lebensraum, aber auch die problematische Privatisierung desselben. Standort: Verschiedene Situationen am Wegesrand

8. „Liebe deine Stadt“ Beim Überblick über den Bestand von Kunst im öffentlichen Raum fällt auf, dass hier Auftragskunst im klassischen Sinne dominiert. Zwischen Hunderten von Denkmälern mit klarer Zweckbestimmung im Sinne der Erinnerungskultur finden sich nur wenige Arbeiten, die im Sinne der Kunst autonom und im eigenen Auftrag die Kommunikation mit ihrem städtischen Umfeld suchen. Merlin Bauers Projekt „Liebe deine Stadt“ und sein prominenter Schriftzug eignen sich öffentlichen Raum an, um mit engagierten, künstlerischen Diskursen aktiv an der Gestaltung von Stadträumen teilzunehmen. Standort: Tunisstraße

9. Opernbrunnen Der Offenbachplatz vor der Oper mit seinem Brunnen (1966) von Hansjürgen Grümmer dokumentiert den Bürgerstolz und Zeitgeschmack jener Jahre. Wie wirksam war die Material-, Gestaltungs- und Bedeutungsopulenz damals, und wie empfinden wir heute einen solchen Brunnen auf einem solchen Platz? Muss sich auch Kunst im öffentlichen Raum einer Diskussion um ihre Aktualität und Sinnfälligkeit stellen? Standort: Offenbachplatz

10. Deserteure-Denkmal Woran wollen wir auf welche Weise erinnert werden? Wie kann ein Denkmal oder ein Mahnmal aussehen? Ist es das Endlager der Erinnerung im öffentlichen Raum? Schaffen wir damit dauerhafte Aufmerksamkeit, oder entledigen wir uns auf diese Weise eines zu erinnernden Themas? Von der Kunst werden Formfindungen erwartet, die eindrucksvoll, sprechend und für alle verständlich sind. Das Kölner Deserteure-Denkmal (2009) wurde von Ruedi Baur entworfen. Standort: Appellhofplatz / Ecke Burgmauer

11. „Goldener Vogel“ Der „Goldene Vogel“ (1991) von HA Schult auf dem Stadtmuseum ist ein geschenkter Gaul, bei dem sich so mancher, der ihm ins Maul schaute, die Finger verbrannte. Ohne die Arbeit bewerten zu wollen, stellt sich die Frage, ob die an privaten Eingriffen (siehe Pflanzkübel & Co.) geübte Kritik auf Künstler nicht zutrifft. Die immer wieder zu stellende Frage „Wem gehört die Stadt?“ sollte auch Künstler dazu veranlassen, darüber nachzudenken, ob der öffentliche Raum ihre private Präsentationsfläche ist oder ein gemeinsam verantworteter Ort. Standort: Zeughausstraße 1-3

MAP Markus Ambach Projekte Bachstr. 139-143 40217 Düsseldorf Tel.: 0211-15927623 ambach@markus-ambach.de www.markusambachprojekte.de

Kay von Keitz plan project Kaiser-Wilhelm-Ring 18 50672 Köln Tel.: 0221-2571534 info@plan-project.com www.plan-project.com

Stadt Köln Dezernat für Kunst und Kultur Brigitte Rönn Richartzstr. 2-4 50667 Köln Tel.:0221-22123146 brigitte.roenn@stadt-koeln.de

Der urbane Kongress auf der Art Cologne vom 18.4.- 22.4.2012, Halle 11.3

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StadtLabor Köln:

Der urbane Kongress
Ein Feldversuch zum Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum
Markus Ambach, Kay von Keitz

Start Samstag, 14.April, 16 Uhr
Gehen, Sehen, Verstehen
Ein Stadtrundgang zu Kunst im öffentlichen Raum
mit Melanie Bono, Anja Nathan-Dorn, Barbara Hess, Markus Ambach und Kay von Keitz
Treffpunkt: Kreuzblume, Kardinal-Höffner-Platz, 50667 Köln