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Seit der 1986 vom Architekten Adolf Krischanitz durchgeführten Generalsanierung der Secession bilden vier zentrale Stützen im Hauptraum einen der prägendsten Elemente. Ursprünglich in poliertem Nickelstahl und Messing ausgeführt, blieben diese seit 1989 oft verhüllt, respektive seit 1991 gänzlich weiß überstrichen, wohl um deren eigensinnige Präsenz als missverständliches Otto Wagner Zitat zu neutralisieren. Als Ausgangspunkt seiner Ausstellung ließ Kurator Moritz Küng diese vier Säulen „rückbauen“, um sie nach 20 Jahren erneut in ihrem ursprünglichen Glanz erstrahlen zu lassen. Gleichzeitig setzt er ausgewählte, teils neu produzierte oder rekonstruierte Werke von sieben KünstlerInnen dreier Generationen in dieses Spannungsfeld, um sie mit der Architekur, Geschichte und Kultur der Secession auf assoziative Weise korrespondieren und resonieren zu lassen.

Die sinnbildliche fünfte Säule steht so für die Aktualisierung und Wiederbelebung des Genius Loci, in dem sich in letzter Konsequenz eine neue Interpretation von Gegenwart und Gebäude, von Konservierung, Reparatur, Ergänzung und Adaptierung, letztendlich auch von einer Modernisierung offenbart.

Zur Ausstellung erscheinen ein Katalog mit Ausstellungsansichten fotografiert von Margherita Spiluttini und Textbeiträgen von Moritz Küng, András Pálffy und Ferdinand Schmatz (30. September 2011) sowie die Künstlerbücher von Peter Downsbrough: a place—Wien (8. September 2011) und Joëlle Tuerlinckx: Les moments d'espace (17. November 2011)

Mit: Luz Broto (E), Peter Downsbrough (USA), Dora Garcia (E), Guillaume Leblon (F), Joëlle Tuerlinckx (B), Cerith Wyn Evans (UK), Heimo Zobernig (A) sowie Adolf Krischanitz (A), Moritz Küng (CH), Ferdinand Schmatz (A), Margherita Spiluttini (A)

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Die Fünfte Säule
Kurator: Moritz Küng

Künstler: Luz Broto, Peter Downsbrough, Dora Garcia, Guillaume Leblon, Joëlle Tuerlinckx, Cerith Wyn Evans, Heimo Zobernig, Adolf Krischanitz, Moritz Küng, Ferdinand Schmatz, Margherita Spiluttini