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1908 von Adolf Loos mit seiner berühmten Schrift Ornament und Verbrechen aus der Kunst verbannt, hat sich das Ornament innerhalb des letzten Jahrzehnts wieder etabliert. In der zeitgenössischen Kunst bilden geometrische, florale, abstrakte oder kalligrafische Elemente Ordnungssysteme, welche als subversive Sprache zur Infragestellung von Religion und Tradition dienen, kulturelle Identität stiften, über die Rolle der Frau, über Totalitätsansprüche und Stereotypen nachdenken lassen. Die Ausstellung in der Orangerie spannt einen Bogen vom Wien der Jahrhundertwende bis in die Gegenwart. Werke von Gustav Klimt, Josef Hoffmann und Carl Otto Czeschka werden zeitgenössischen Positionen aus Österreich und Deutschland (Adriana Czernin, Maria Hahnenkamp, Brigitte Kowanz, Raimund Pleschberger, Esther Stocker, Jörn Stoya), den USA und Großbritannien (Sarah Morris, Philip Taaffe), Indien (Sakshi Gupta, Raqib Shaw, Hema Upadhyay), Pakistan (Aisha Khalid, Imran Qureshi, Rashid Rana), dem Libanon (Mona Hatoum) und dem Iran (Parastou Forouhar, Shirin Neshat, Monir Shahroudy Farmanfarmaian) gegenübergestellt.