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Im Ausstellungsprojekt „Die unsichtbaren Städte“ zeigen wir, fünf Künstler aus Dresden, Berlin, Zwickau, Weimar und Peking eine Auswahl unserer thematisch verschiedenen Arbeiten. Gemeinsam ist ihnen das Material. Papier ist fünfmal Träger – mal von Tusche, mal von Ölfarbe, von Bitumen, Einschnitten und mal von Grafit. Den Titel zu dieser Ausstellung haben wir dem gleichnamigen Buch Die unsichtbaren Städte von Italo Calvino entlehnt. Hier erzählt der Weltreisende Marco Polo dem alternden Mongolenherrscher Kublai Khan von seinen Inspektionsreisen durch dessen riesiges Reich. Die Städte, die er beschreibt, haben vieles und nichts gemeinsam, gehören mal dem Reich des Wunsches, mal dem der Erinnerung, der Namen oder Zeichen, der Ökologie oder Biologie an und sind von Polo doch, so scheint es, kein einziges mal betreten worden. Kublai: „Ich weiß nicht, wann du die Zeit hattest, all die Länder aufzusuchen, die du mir beschreibst. Mir kommt es vor, als hättest du dich nie von diesem Garten weggerührt.“ Polo: „Alles und jedes, was ich sehe und tue, erlangt seine Bedeutung in einem Raum meines Geistes, wo die gleiche Ruhe ist wie hier, der gleiche Halbschatten, das gleiche vom Blätterrascheln durchzogene Schweigen...“ (Auszug aus dem Roman, S.119) Die Beziehung, in der Titel und Ausstellung stehen, ist ebenso wenig festgelegt, wie die Verbindung der einzelnen künstlerischen Arbeiten zueinander. Er soll weder eine künstliche Gemeinsamkeit noch besondere Offenheit suggerieren. Er regte uns, ob mit oder ohne Lektüre des Buches, zum Imaginieren an, wozu wir nun auch die Ausstellungsbesucher herzlich einladen möchten.

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Die unsichtbaren Städte
Kurator: Christoph Roßner

Künstler: Rao Fu, Jakob Flohe, Friederike Pilz, Mario Bierende, Christoph Roßner