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Wiebke Grösch und Frank Metzger, die seit über zehn Jahren gemeinsam arbeiten, beschäftigen sich vorwiegend mit dem Themenkomplex des öffentlichen Raums und dessen Verständnis im Zeichen seiner dynamischen Neubestimmung. Überwachung, Privatisierung und der Einsatz urbanistischer Utopien als Mittel der Durchsetzung neuer städtebaulicher Konglomerate werden in ihren Installationen und dokumentarischen Arbeiten kritisch befragt. Ihre oft im Charakter einer Recherche konzipierten und strukturierten Arbeiten verdeutlichen die Veränderungen, die sich durch gesellschaftliche und historische Ereignisse im öffentlichen Raum niederschlagen.

Als konstituierendes Merkmal ihrer Arbeiten erscheint eine formal höchst vielfältige Auseinandersetzung mit Geschichte und Erinnerung, worin sich eine intensive Bezugnahme zwischen Reflexionsprozessen des Einzelnen und allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen offenbart.

Die Ausstellung ‚Dies alles, Herzchen, hat einmal uns gehört‘ sowie die analog betitelte Installation in Raum 1 der Ausstellung beziehen sich auf eine von Paul Maenz im Jahr 1967 in der Galerie Dorothea Loehr in Frankfurt organisierte Gruppenausstellung mit vornehmlich prozessualen Arbeiten, etwa von Charlotte Posenenske, Peter Roehr, Jan Dibbets, Richard Long und Konrad Lueg. Der ursprüngliche Titel der Ausstellung ‚Dies alles, Herzchen, wird einmal Dir gehören‘ wurde von den beiden KünstlerInnen abgewandelt, um die vielfältigen inhaltlichen Bezugspunkte zwischen ihrer Installation selbst, dem inhaltlichen Thema und den teilnehmenden KünstlerInnen der Galerieausstellung von 1967 und auch zu einem regional verorteten Kontext ihres generellen Arbeitens aufscheinen zu lassen.

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Dies alles, Herzchen, hat einmal uns gehört
Kurator: Felix Ruhöfer

Künstler: Wiebke Grösch / Frank Metzger

Eröffnung: Freitag, 29. August 2008, 19.00 Uhr