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Die direkte Arbeit mit Körpern, Gegenständen und Substanzen der 'realen' Dingwelt — im Gegensatz zum Einsatz klassischer Materialien der bildenden Kunst zur Illusionierung oder Evokation von Inhalten — ist ab den späten 1950er Jahren ein Anliegen vieler Künstler weltweit. Die Wiener Aktionisten zählen dabei zu jenen, die das Tafelbild auch zugunsten der Inszenierung von Geschehen in Raum und Zeit überschritten bzw. verlassen haben. Durch die Konfrontation mit präzise ausgewählten Beispielen von Gutai, Nouveau Réalisme, Fluxus, Pop Art und Happening verweist diese Neuaufstellung der Aktionismus-Bestände des MUMOK auf Querbezüge, Analogien und strukturelle Verwandtschaften der Wiener Künstler zu den gleichzeitigen internationalen Entwicklungen. Dabei wird evident, dass die Österreicher trotz ihres damaligen Agierens in einem 'Off' des internationalen Kunstgeschehens mit ihren Fragestellungen nicht nur auf der Höhe des aktuellen Diskurses standen, sondern mit der Radikalität und Konsequenz ihrer künstlerischen Schritte ihre Zeitgenossen sogar verschiedentlich übertroffen haben.

Kuratorin Eva Badura-Triska

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Direct Art
Wiener Aktionismus
Kurator: Eva Badura-Triska

Künstler: Joseph Beuys, Günter Brus, John Cage,  Christo , Bruce Conner, Niki de Saint Phalle, Jim Dine, VALIE EXPORT, Lucio Fontana, Adolf Frohner, Sam Goodman, Allan Kaprow, Yves Klein, Anestis Logothetis, Boris Lurie, Piero Manzoni, Otto Muehl, Saburo Murakami, Bruce Nauman, Hermann Nitsch, Gina Pane, Robert Rauschenberg, Alfons Schilling, Carolee Schneemann, Rudolf Schwarzkogler, Shozo Shimamoto, Kazuo Shiraga, Daniel Spoerri, Curt Stenvert, Jean Tinguely, Wolf Vostell, Andy Warhol