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Mit seinen lebensgroßen, naturgetreuen Skulpturen ist der Amerikaner Duane Hanson (1925 – 1996) ein Synonym für den zeitgenössischen Realismus in der Kunst geworden. Seine Motive sind typische Durchschnittsmenschen der amerikanischen Unter- und Mittelschicht, perfekte plastische Abbilder, die die Grenze zwischen echter "Kunstwelt" und falscher "Echtwelt" verwischen. Hausfrauen, Bauarbeiter, Kellnerinnen, Autoverkäufer, Hausmeister - Menschen, in deren Biografie sich die Enttäuschungen des amerikanischen Traums widerspiegeln, sind die Vorbilder seiner Plastiken. Dabei handelt es sich nicht einfach um illusionistische Abbilder, sondern vielmehr um verdichtete Interpretationen der Realität. Dies äußert sich in Haltung und Ausdruck der Figuren.

Die Ausstellung im Museum Frieder Burda präsentiert rund 30 Einzelfiguren Hansons im Dialog mit 20 großformatigen Arbeiten der Serie „Beneath der Roses“ des amerikanischen Fotografen Gregory Crewdson (*1962). Die zwischen 2003 und 2007 entstandenen, höchst aufwendig inszenierten und detailreichen Fotoarbeiten des New Yorker Künstlers vermitteln in unheimlichen Bilderwelten die Szenarien eines vermeintlichen Kleinstadtidylls und des suburbanen Milieus der amerikanischen Unterschicht. Die durch und durch künstlich arrangierten Bilder berühren durch ihre rätselhafte und faszinierende Abgründigkeit.

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Duane Hanson & Gregory Crewdson
Unheimliche Wirklichkeiten