press release only in german

Zur fünften Edition des Duesseldorf Photo Weekends, 12. – 14. Februar 2016, beteiligen sich mehr als 60 Galerien, Museen, Institutionen und Off-Räume mit einem vielseitigen Programm zum Medium der Fotografie. Nach dem großen Erfolg der letzten Jahre ist das Duesseldorf Photo Weekend zu einem beliebten Bestandteil der Kunst- und Kulturszene Düsseldorfs geworden und findet auch international immer mehr Beachtung. Die Spannbreite der Ausstellungsformate reicht auch 2016 von den Anfängen der Fotografie im 19. Jh. bis hin zu zeitgenössischen Auseinandersetzungen mit dem Medium. Viele der Ausstellungen sind nach dem Eröffnungswochenende noch mehrere Wochen in den Galerien und Instituten zu sehen. Das Duesseldorf Photo Weekend hat traditionell seinen Beginn im NRW-Forum Düsseldorf. Man darf gespannt sein auf die Retrospektive „Horst: Photographer of Style“, einem der bedeutendsten Modefotografen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung wird am Donnerstag, den 11. Februar im NRW-Forum Düsseldorf eröffnet und läutet gleichzeitig auch den Beginn des Duesseldorf Photo Weekends ein.

Horst Paul Albert Bohrmann, 1906 in Weißenfels an der Saale geboren, später Horst P. Horst genannt, war ein Star der Schönen und Reichen, die bei ihm um ein Portrait Schlange standen. Er war bekannt und geschätzt als der König der Modefotografie und “besonderer Magier des Lichts“. Vom 12. Februar bis 22. Mai 2016 präsentiert das NRW-Forum Düsseldorf die vom Londoner Victoria and Albert Museum kuratierte Ausstellung in Deutschland. Zu sehen sind 250 Fotografien aus 60 Jahren Schaffenszeit, darunter seine berühmten Arbeiten als Vogue-Fotograf, Portraits von Stars wie Marlene Dietrich und Rita Hayworth, aber auch surrealistische, sowie Naturaufnahmen und Reisebilder. Die Wanderausstellung zeigt zudem Skizzenbücher, private Briefe und zuvor unveröffentlichtes Material.

Es ist ein Schritt vom 20. ins 21. Jahrhundert: unter dem Titel: “Reality hung up so I called“ zeigt das NRW-Forum Düsseldorf als eine Art B-Seite der Horst P. Horst Ausstellung Werke der Düsseldorfer Künstlerin Mareike Foecking. Die Arbeiten beschäftigen sich mit dem digitalen Wandel, hinterfragen Sehgewohnheiten und die Oberfläche des fotografischen Bildes. Studierende der PBSA – HS Düsseldorf, der Kunstakademie Düsseldorf und der FH Dortmund präsentieren im Obergeschoss mit der Ausstellung “Dienstag Abend Fieber“ die zweite Ausgabe des neuen Ausstellungsformats .ftlbr, dem Fotolabor des NRW-Forums.

Unter dem Titel Eat Art zeigt die Stiftung Museum Kunstpalast Teile aus der Sammlung Carlo Schröter. Sie dokumentiert das 1968 gegründete Restaurant Spoerri und die ab 1970 eingerichtete Eat Art Galerie am Burgplatz. Beide waren ein Brennpunkt der dynamischen Kunstszene im Düsseldorf der späten 60er und frühen 70er Jahre. Ergänzt wird die Ausstellung mit Fotografien aus dem AFORK, die das Restaurant Spoerri und seine Aktionen zeigen.

Die Kunsthalle Düsseldorf widmet dem renommierten chinesischen Künstler SONG Dong (*1966 in Peking) eine große Einzelausstellung. Es wird eine Retrospektive zu seinem bisherigen künstlerischen Schaffen gezeigt, das seit den 90er Jahren entscheidend die zeitgenössische Konzeptkunst in China prägt. Basierend auf biografischen Erlebnissen thematisiert der Künstler, wie sich kulturelle und geschichtliche Ereignisse sowie wirtschaftliche und politische Umstände konstitutiv auf das individuelle Leben auswirken.

Die Stiftung Schloss und Park Benrath präsentiert vom 14. Februar – 24. April, 30 aktuelle Arbeiten der Düsseldorfer Fotografin Simone Nieweg (*1962). Gezeigt werden Waldlandschaften und Bäume, die durch Heines Gedicht “Waldeinsamkeit“ inspiriert sind. Nieweg geht in ihren Arbeiten der romantischen wie schaurigen Stimmung in Wäldern nach. Der Wald als scheinbar heiler Sehnsuchts- und Rückzugsort ist genauso präsent wie dessen Ausbeutung. Doch Niewegs Blick auf die Natur gibt Hoffnung. Sie zeigt die Bäume in ihrer unendlichen Vielfalt und mit der Fähigkeit, selbst unter forstwirtschaftlichen Zwängen ein reges Eigenleben zu entwickeln.

Die Julia Stoschek Collection hat neben der Ausstellung von Cyprien Gaillard eigens zum Duesseldorf Photo Weekend eine neue Ausstellung unter dem Titel “Hello boys“ konzipiert.

In den Galerien, die alle am Freitag, dem 12. Februar 2016 zum Duesseldorf Photo Weekend von 18.00 – 21.00 Uhr eröffnen, sind auch wieder Spannende Beiträge zu sehen.

Unter dem Titel Absence of Subject zeigt Ruth Leuchter in einer Gegenüberstellung Werke von August Sander (_1876, ✝1964) und dem US-Amerikaner Michael Somoroff (_1954). Barbara Kasten (*1936, USA) gehört zu den Wegbereitern der abstrakten Fotografie, zu sehen bei Kadell Willborn. Mit Fly me to the Moon zeigt die VAN HORN SOCIETY seltene Fotografien der 50er bis 70er Jahre aus den NASA Archiven.

Matthias Wollgast (_1981) _noch im letzten Jahr in einer Einzelausstellung im Schmela Haus zu sehen, wird nun in der Galerie Rupert Pfab zum Duesseldorf Photo Weekend vertreten. Im selben Gebäude zeigt die Galerie Clara Maria Sels Francesca Woodman. Die Künstlerin verstarb bereits im Alter von 23 Jahren, hinterließ jedoch ein beachtliches Œuvre. Gleich in der Nachbarschaft zeigt Sies+Höke das junge, international angesagte Schweizer Künstlerpaar Taiyo Onorato & Nico Krebs (beide 1979, Schweiz). Bei Beck & Eggeling sind Fotografien von Lucien Clergue zu sehen, dem Mitbegründer des traditionellen Fotofestivals in Arles. In deren zweiten Ausstellung werden Werke von Otto Steinert der Galerie Johannes Faber aus Wien gezeigt.

Aktuell zu dem Thema Heimat und Flucht gibt es folgende Beiträge zum Duesseldorf Photo Weekend. Der Fotomarathon Düsseldorf, der sich erstmalig an diesem Event beteiligt, hat ein Zitat von Heinrich Heine gewählt, zu dem die Teilnehmer Fotoserien erstellen: “Ist das Leben des Individuums nicht vielleicht ebensoviel wert wie das des ganzen Geschlechts? Denn jeder einzelne Mensch ist schon eine Welt, die mit ihm geboren wird und mit ihm stirbt. Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte.“

Ergänzend zu dem Thema Heimat und Flucht präsentieren Katharina Mayer (Fotografie), Axel Gruber (Hörbuchverlag) und der Caritasverband Düsseldorf e. V. ein mobiles Foto-Film- und Tonstudio unter dem Titel “Fliegende Heimat“. Dieses wird zum Duesseldorf Photo Weekend 2016 drei Tage lang geöffnet sein und befindet sich am Wochenende auf dem Plateau des Grabbeplatzes. Alle Besucher sind eingeladen, sich porträtieren zu lassen und ihre Gedanken bzw. Geschichten zum Thema Heimat zu erzählen.

Unter dem Titel “Was ich sehe - das Bild als Kommunikationsträger“ werden Fotografien von Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen sind, im Haus der Universität zu sehen sein.

Des Weiteren lädt das Haus der Universität zu Vorträgen und einem Symposium zum Thema “Fotografische Techniken und Materialien - die Wahl des Künstlers“ unter Leitung von Frau Christina Leber, Leiterin der DZ BANK Kunstsammlung, Frankfurt, ein. Zu Ehren von Bernd und Hilla Becher gibt es neben einem Vortrag auch eine Gesprächsrunde mit Künstlern der Becher-Klasse.

Das Portfolio Review 2016, das am Samstag, 12. Februar von 11.00 – 18.00 Uhr wieder ins NRW-Forum Düsseldorf einlädt, sowie Filme und Künstlergespräche, die auf der Website des Duesseldorf Photo Weekends www.duesseldorfphotoweekend.de einzusehen sind runden das Programm des Photo Weekends ab.