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Eröffnung: Freitag, 3. April 2009, ab 19.00 Uhr

»Es geht hier nicht um menschliche Fehlbarkeit. Stellen sie sich jemanden vor, der zu fliegen versucht, indem er so gut wie möglich mit Händen und Armen das Flügelschlagen einer Taube imitiert. Kann man seine Unfähigkeit zu fliegen als Scheitern beschreiben? Man kann vielleicht sagen, dass es ein Scheitern war, aber an was? Wo es keine Erfolgaussichten gibt, kann man nicht scheitern. Oh Du, Geliebte meiner 27 Sinne, ich liebe Dir! Hallo, Deine roten Kleider, in weiße Falten zersägt, lassen wir das Fettgerüst fort, das die Wirklichkeit rund macht. Nichts erfinden, keine Idee, keine Komposition, keinen Gegenstand, keine Form – und alles erhalten Komposition, Gegenstand, Form, Idee, Bild. Dass mich das Feuer brennen wird, wenn ich die Hand hineinstrecke: das ist Sicherheit. Das heißt da sehen wir, was Sicherheit bedeutet. Nicht nur, was das Wort Sicherheit bedeutet, sondern auch, was es mit ihr auf sich hat. Wir sind nicht hier, um uns gegenseitig nett zu finden. Bei der technischen Erschließung des Unsichtbaren sei ein Eigensinn der Apparate zu beachten, zwei Frauen und ein Junge. We are made in the dark. Ankunft im Alltag. Knochen, Papier und Tuben wirf nicht in die Aschengruben! Ach, es gibt keine schmerzlichere Sehnsucht als die nach Dingen, die nie waren! Was ich fühle, wenn ich an meine wirkliche Vergangenheit denke, wenn ich über dem Leichnam des Lebens meiner dahingegangenen Kindheit weine… ist nicht zu vergleichen mit der schmerzlichen bebenden Inbrunst, mit der ich die Unwirklichkeit meiner bescheidenen Traumgestalten beweine. Selbst jene weniger wichtigen, die ich erinnern kann, nur einmal gesehen zu haben in meinem Pseudoleben, als sie in meiner erschauten Welt um eine Straßenecke bogen oder den Torweg einer Straße passierten, die ich in meinem Traum hinauf und hinunter ging.«

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Edgar Leciejewski
Kongestion - Fotografie