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Der durch exzentrische Lichtinszenierungen von Atlantikwallbunkern bekannt gewordene Leipziger Fotokünstler Erasmus Schröter zeigt in seiner Berliner Ausstellung eigene Fotografien, sowie diverse Fundstücke aus seinen umfangreichen Sammelgebieten.

Neben einer Sammlung farbig-abstrakter Glastabletts aus den 70er Jahren sind bisher weitgehend unbekannte Echt-Foto-Postkarten aus der DDR der 60er bis 80er Jahre zu sehen. Sie zeigen die architektonischen Äußerungen der DDR-Moderne: futuristische Restaurantbauten, Plattenbaukunst, gewagte Innenansichten von Hotels und Ferienheimen. Erasmus Schröter hat im Laufe der Jahre eine umfassende Sammlung von Postkarten zur DDR-Moderne zusammengetragen. Teile der Sammlung wurden im Bildband Bild der Heimat im Berliner Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf veröffentlicht.

Schröters großformatige Fotografien der Serie Komparsen sind dramatisch in Szene gesetzte Porträts von Kleindarstellern an Leipziger Bühnenhäusern. Als Kleindarsteller stehen diese Menschen meist am Rande oder in anonymen Massen auf der Bühne, ohne eigenen Text vorzutragen. In Schröters wiederum theatralisch lichtinszenierten Bildern stehen diese Menschen plötzlich im Mittelpunkt, allein auf der Bühne des Fotografen. Sie spielen sich selbst, in ihrem eigenen Oufit, ohne Kostüm. Es entstanden intensive Farbfotografien von den – durchweg blonden – Komparsinnen und merkwürdig entrückte Szenen der männlichen Darsteller in Schwarzweiß, die Schröter in den sächsischen Wäldern aufgenommen hat.

“Alle Exponate der Ausstellung eint die Fragestellung nach Aufbruch und Scheitern.” (Erasmus Schröter)

Pressetext

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Erasmus Schröter
Schröters Welt - Fotografien und Asservate