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Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) gilt als der bedeutendste Exponent der 1905 gegründeten Künstlergemeinschaft "Brücke". Wie kein anderer seiner Freunde - darunter Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Otto Mueller - verkörpert er die Kunst des deutschen Expressionismus. Als Seismograph seiner Zeit zeichnete er parallel zu seinen Lebensstationen Dresden, Berlin und Davos sowohl die vitale Sehnsucht nach naturverbundener Ursprünglichkeit als auch die bizarren Verwerfungen des modernenen Großstadtlebens auf. Das Existentielle und der Formausdruck, der unmittelbaren seelischem Empfinden entspringt, schlagen sich am treffendsten im Medium der Zeichnung nieder.

Das Kupferstichkabinett präsentiert neben vielen seltenen Graphiken, Mappenwerken und illustrierten Büchern annähernd 250 Zeichnungen und Aquarelle Ernst Ludwig Kirchners. Eine Premiere besonderer Art stellt dabei ein Konvolut von 201 kleinformatigen, bisher noch niemals in ihrer Einheit gezeigten und publizierten Skizzen aus der Dresdner und frühen Berliner Phase dar. Die Arbeiten entstammen einem Album, das der Künstler einst wohl selbst - quasi als Ideenverzeichnis und Bildertresor - aus seinem Ateliermaterial kompilierte. Mit über 350 Werken besitzt das Berliner Kupferstichkabinett eine der weltweit umfassendsten Kirchner-Kollektionen.

Begleitend zur Ausstellung wird im Juni ein vertiefendes Kolloquium stattfinden. Pressetext

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Ernst Ludwig Kirchner. Das Werk im Berliner Kupferstichkabinett
Zeichnungen, Graphik, illustrierte Bücher