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ESRA ERSEN - Elsewhere Das Kunsthaus Baselland stellt erstmals in der Schweiz eine umfassende Präsenta-tion der aufstrebenden, aus der Türkei stammenden Künstlerin Esra Ersen vor. Im Mittelpunkt ihres künstlerischen Interesses stehen Fragen nach Identitätsbildung, Migration und Integration, Selbst- versus Fremdwahrnehmung sowie urbane Prozesse. Das Werk Ersens basiert auf dem empirischen und analytischen Studium sozialer Zustände geprägt von der jeweiligen Kultur, Mythen, Ritualen und wirtschaftlichen Verhältnissen. Die Künstlerin reagiert oft auf - bzw. nutzt den spezifischen Ort ihrer Tätigkeit, um ihren Untersuchungen Form zu geben, sei dies als Fotografie, Video oder Installation. Auf programmatische Art und Weise analysiert sie, wie eine Gesellschaft ihre verschiedenen, charakteristischen Schichten, Spannungen und Widersprüche handhabt.

ANNE LORENZ In search of the perfectly unexceptional Das Kunsthaus Baselland zeigt die erste institutionelle Einzelausstellung der Künstlerin Anne Lorenz. Bekannt durch ihre Performances, Choreographien und öffentliche Interventionen, setzt die Künstlerin die aus ihren öffentlichen Interventionen beim „Festival der Regionen“ in Oberösterreich hervorgegangenen Objekte erstmals in einer Ausstellung im grossen Rahmen um.

Lorenz‘ Interesse fokussiert auf das Streben nach Perfektion in Verbindung mit dem Alltäglichen. Für ihre Projekte „Auf dem Hinweg“ und „Patterns“, welche sie für das „Festival der Regionen“ entwickelte, setzte sie sich über den Zeitraum von einem Jahr mit 140 BewohnerInnen der Stadt Aigen, ihren Gewohnheiten, Alltagsabläufen und Hobbys auseinander. Die auf Video festgehaltenen Interventionen und Choreographien und die in den Projekten entstandenen Objekte werden im Kunsthaus Baselland mittels des Formats „Ausstellung“ in eine Gesamtpräsentation überführt. Eine der Interaktionen entstand als Zusammenarbeit mit vier Gold-stickerinnen, die jeweils in ihrem eigenen Stickstil die Nummern auf Fussballhemden dekorierten. Die Mitglieder des lokalen Fussballclubs trugen jene Hemden bei einem von der Künstlerin choreographierten Tanz, der an das routinemässige Aufwärmtraining der Fussballer erinnerte, aber auch davon abwich. Anne Lorenz basierte ihre Choreographie auf Alltagsbeobachtungen und fand in den wiederkehrenden Abläufen Elemente, welche, eingesetzt und ergänzt mit kleinen tänzerischen Einlagen, die ursprünglichen Alltagserfahrung zu etwas Besonderem machen.

KILIAN RÜTHEMANN Flatland Das Kunsthaus Baselland zeigt die erste institutionelle Einzelausstellung des Künstlers Kilian Rüthemann, Absolvent der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel im Jahre 2005. Unter dem Titel „Flatland“, welcher auf den gleichnamigen Roman von Edwin A. Abbott zurückgeht, greift der Künstler die im Buch thematisierte Erweiterung einer zweidimensionalen Dimension in eine dritte auf. Rüthemann thematisiert auf intelligente Weise bildhauerische Prozesse und macht diese zum Inhalt seiner Arbeiten. So wie es einem Bewohner des fiktiven Planeten „Flatland“ gelingt, in die dreidimensionale Welt der Erde vorzustossen, gelingt es dem Künstler einen Diskurs um die Macht der Vorstellung und um das Verhältnis von Skulptur und Physik zu entfachen.

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