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«Pop Art» ist keine amerikanische Erfindung. Nicht nur wurde der Ausdruck Mitte der fünfziger Jahre in England geprägt; Vorläufer sind schon die Dadaisten, insbesondere Francis Picabia, Marcel Duchamp und Kurt Schwitters. Und ab Ende der fünfziger Jahre treten in vielen europäischen Ländern Künstlerinnen und Künstler hervor, welche sich mit der Bildwelt der Werbung, der Massenmedien und der populären industriellen Massenkultur auseinandersetzen. Später reagiert die europäische Pop Art oft auf die parallele Entwicklung in den USA, auf die Kunst Warhols, Lichtensteins und anderer Amerikaner: Sie zeigt sich dann reflektierter, leiser, differenzierter sowie formal und inhaltlich komplexer und offener als ihr US-amerikanisches Gegenstück. Der europäische Pop ist sich seiner Ahnen (Dada und Surrealismus) bewusst, er verknüpft sich mit gesellschaftskritischen und politischen Inhalten, und er verbindet sich zwanglos mit anderen künstlerischen Strömungen und Bewegungen (Affichisme, Nouveau Réalisme, Fluxus, Arte Povera u.a.m.). Im Unterschied zu den USA ist daher auch typisch, dass Pop für fast alle europäischen Künstler nur eine vorübergehende Phase ihres Schaffens war. Vielleicht auch deshalb sind manche von ihnen erst in den letzten Jahren in ihrer Bedeutung erkannt und gewürdigt worden. Die Ausstellung will den Reichtum und die Vielfalt europäischer Pop Art zur Anschauung bringen und gibt so die Gelegenheit, eines der intensiveren Kapitel der Geschichte der Kunst des 20. Jahrhunderts neu zu lesen.

Künstlerinnen und Künstler Thomas Bayrle, Peter Blake, Pauline Boty, KP Brehmer, Erró, Öyvind Fahlström, Franz Gertsch, Domenico Gnoli, Raymond Hains, Richard Hamilton, David Hockney, Alain Jacquet, Allen Jones, Jean-Jacques Lebel, Konrad Lueg, Eduardo Paolozzi, Peter Phillips, Michelangelo Pistoletto, Sigmar Polke, Martial Raysse, Gerhard Richter, Mimmo Rotella, Niki de Saint Phalle, Peter Stämpfli, Wolf Vostell

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Europop

mit Thomas Bayrle, Peter Blake, Pauline Boty, KP Brehmer, Erró , Öyvind Fahlström, Franz Gertsch, Domenico Gnoli, Raymond Hains, Richard Hamilton, David Hockney, Alain Jacquet, Allen Jones, Jean-Jacques Lebel, Konrad Lueg, Eduardo Paolozzi, Peter Phillips, Michelangelo Pistoletto, Sigmar Polke, Martial Raysse, Gerhard Richter, Mimmo Rotella, Niki de Saint Phalle, Peter Stämpfli, Wolf Vostell