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"Meine Faszination gilt dem Verhältnis zwischen inner­lichen und äußer­lichen Wirklich­keiten, dem Dual­ismus zwischen Innen und Außen, Inhalt und Form, Gefühl und Gestalt, Eindruck und Ausdruck. Meine Arbeit reflek­tiert meine inneren Formen­land­schaften. Körper, in denen Anwesen­heit und Abwesenheit zusammen­kommen.", sagt die schwe­dische Bild­hauerin Eva Hild (*1966) über ihre Arbeit. Ihre Skulpturen ähneln organischen Körpern, die sich unter dem Einfluss inneren und äußeren Drucks zu verändern schei­nen. Mittels einer dünnen Haut definiert die Künstlerin eine fluktu­ierende Grenze zwischen dem Innen und Außen, die sich in Durch­brüchen, Über­gängen und Umstülp­ungen stellen­weise auf­löst. Dadurch erscheint die räumliche Kon­stel­lation spannungs­voll, mehr­deutig und fragil.

Ihre "inneren Formenlandschaften" seien das Fundament ihrer Arbeit, aus dem heraus ihre Formen langsam wachsen, sagt Eva Hild über ihre Kunst. Was sich im Schaffensprozess für sie als ein Nacheinander entwickelt, zeigt sich in ihren Werken als Gleichzeitigkeit der Gegensätze: An- und Abwesenheit, Innen und Außen, Eindruck und Ausdruck oder Druck und Bewegung, sind die Antagonismen, von denen im Zusammenhang mit ihren Werken gern die Rede ist.

Das Werk Eva Hilds erfreut sich großer internationaler Anerkennung. Dennoch sind die Skulpturen der schwedischen Bildhauerin in Deutschland noch nie in einer Einzelausstellung gewürdigt worden. Der Skulpturenpark Waldfrieden zeigt eine Auswahl von zehn, vorwiegend großformatigen Arbeiten. Eva Hild begann ihre Karriere als Keramikerin. So ist Ton ist das ursprüngliche Material, aus dem sie die dünnwandigen, sich ineinander verwindenden Formen mit ihren typischen sanft geglätteten Oberflächen aufbaut. Den Schaffensprozess dieser Arbeiten hat sie selbst als allmähliches Wachsen beschrieben, dass ihr die Zeit verschafft, über Richtungswechsel oder Verbindungen nachzudenken. So entstehen für den Betrachter Skulpturen, in deren Kurvaturen und Windungen sich die Grenzen zwischen innen und außen ständig verschieben. Schließlich erweisen sich die wechselnden Geschwindigkeiten, mit denen man dem Verlauf ihrer Form folgen kann, als Teil einer Dialektik , die sich über fast alle Aspekte ihrer Arbeit ausdehnt: Neben dem Innen und Außen sind es Begriffe wie Leere und Volumen, An- und Abwesenheit oder Druck und Bewegung, die als Kategorien für ihre Arbeit bedeutsam sind. Am Ende formt sich aus den Antagonismen für den Betrachter eine Synthese, die Eva Hilds Galeristin Nancy Margolis mit dem Begriff „Eleganz“ umreißt. In jüngster Zeit führen die sich häufenden öffentlichen Aufträge mit ihren raumgreifenden Dimensionen dazu, das die Arbeit in Ton durch neue Materialien - Aluminium, gelegentlich auch Bronze – erweitert wird.

Biografisches:
Eva Hild vurde 1966 in Lidköping, Schweden, geboren. Von 1991 bis 1994 besuchte sie die „Hogskolan för Design och Konsthantwerk“ (HDK) der Universität Göteborg. 1994 unterbrach sie für ein Jahr ihr Studium an der HDK und besuchte für ein Jahr die Gerlesborgskolan in Gerlesborg. 1995 kehrte sie nach Göteborg zurück und schluß ihr Studium mit dem Master of Fine Arts ab. Eva Hild ist seit dem Jahr 2000 in nationalen wie auch internetionalen Ausstellungen vertreten. Sie lebt und arbeitet in Sparsör bei Borås in Südschweden