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Unter den jungen chinesischen Künstlern sticht der 1963 geborene Fang Lijun durch seine philosophischen Selbstbildnisse im Wasser und das vielfach erscheinende Motiv des Schwebens im Himmel heraus. Seit 1984 hat Fang als sogenannter »zynischer Realist« zahlreiche wartende Männer mit Glatze gemalt. Sie gucken und atmen. Sie gähnen und schweigen. Oder sie schreien laut. Sie sind als sein Alter ego und als Chinese von heute zu sehen. Für die Generation des »Mao Goes Pop«, so eine Ausstellung 1993 in Sydney, hat Fang wie kein Anderer die politische Unterdrückung der Chinesen vor und nach 1989 mit buddhistischem Gleichmut quittiert. Große Ausstellungen in China im Jahr 2006 ebenso wie die Vorstellung seiner großartigen Holzschnitte in Berlin haben unlängst sein großes Potential gezeigt. Die Kunsthalle Bielefeld bereitet mit der Förderung durch die Kulturstiftung pro Bielefeld eine Retrospektive des Künstlers mit rund siebzig Werken vor.

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Fang Lijun
Sea and Sky