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In der internationalen Gruppenausstellung Folding Unfolding Space bei cubus‐m wird die zunächst abstrakte Größe Raum gefaltet und wieder entfaltet. Es ergeben sich neue Konturen von Räumlichkeit, indem die künstlerischen Arbeiten den Galerieraum einnehmen. Mit Hilfe der verwendeten Medialität – wie Film, Fotografie, Installation, Lithographie, Objekt‐ und Papierarbeiten – werden die Dimensionen des Räumlichen abgetastet und befragt. In einer ethnographisch inspirierten Recherche, in der es um die jeweiligen Praxen und Raumkonzepte der Künstler ging, hat die Kuratorin Christine Nippe Ateliers besucht und viele Facetten zu diesem Thema entdeckt. Sei es in Berlin, Brüssel, Düsseldorf, Genf oder Lausanne: es scheint, dass der Spatial Turn nicht nur die Sozial‐ und Kulturwissenschaften fasziniert, sondern ebenfalls die künstlerische Praxis leitet. Interessant ist, dass es in den Arbeiten nicht nur um die „klassische“ Verräumlichung durch Architektur geht, sondern ebenfalls der soziale, der psychologische, der imaginäre, der sprachliche oder der körperliche Raum mit Hilfe der jeweiligen Methoden ausgelotet wird. Es handelt sich somit um eine Vielfalt von Räumen, die sich in den Konzepten der Künstler – manchmal eindeutig, mal sublim – auffächern. Gemeinsam ist diesen unterschiedlichen Ansätzen, dass sie die Betrachter zum Nachdenken und Imaginieren einladen. Zusammen könnte ihnen mit Hilfe ihrer künstlerischen Techniken gelingen, unsere Vorstellung jenseits eines Containermodells (in welchem Raum als abgeschlossene Größe gedacht wird) spielerisch auszuloten und uns einzuladen, dass sich der Raum mit seinen vielen Dimensionen im „Auge des Betrachters“ faltet und wieder entfaltet.

Eröffnung: Freitag, 2. Mai 19–21 h Ausstellungsdauer: 03.05.2014–14.06.2014 Sylvie Boisseau & Frank Westermeyer (F/D), Simon Deppierraz (CH), Christina Dimitriadis (GR/D), Aloïs Godinat (CH), Elín Jakobsdóttir (IS/GB), Andrea Knobloch (D), Luc Mattenberger (CH) Kuratiert von Dr. Christine Nippe