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"Bloß nicht renovieren!", hat Frank Stella angesichts des Historischen Straßenbahndepots in der Dornburger Straße 17 in Jena als Parole ausgegeben. Das Depot mit seinem ganz speziellen Charme erinnere ihn an eines seiner früheren Ateliers. Werkstattcharakter in doppeltem Sinne wird daher die Ausstellung "Frank Stella - Neue Arbeiten" haben, die vom 15. Oktober bis zum 4. Dezember 2011 in Jena zu sehen sein wird. Frank Stella hat seit den späten 1950er Jahren zur Revolutionierung der Kunst beigetragen. Für seine künstlerischen Verdienste ist ihm 2009 die National Medal of Arts, die höchste Auszeichnung für einen Künstler in den USA, von Präsident Barack Obama verliehen worden.

Der Künstler selbst hat die Exponate zur Jenaer Exposition ausgewählt. Noch nie wurden so viele seiner Arbeiten der letzten Jahre an einem Ort gezeigt. Stella hat nicht nur Auszüge aus jenen Serien zusammengestellt, die sein Schaffen während der letzten Jahre geprägt haben, sondern er hat den umgebenden Raum bei der Auswahl mit bedacht. So wird in Jena eine ganz besondere Werkschau zu sehen sein, die im Ganzen mit dem Blick des Künstlers gestaltet ist.

Die Verbindung zwischen Frank Stella und der Universität Jena hat bereits eine eigene Tradition. Die Philosophische Fakultät der Universität verlieh Stella 1996 die Ehrendoktorwürde - in expliziter Anknüpfung an die Jenaer Ehrendoktorwürde für den Bildhauer Auguste Rodin 1905. Beide, so die Begründung der Fakultät, hätten die Menschen "neu sehen gelehrt" und die Autonomie der Kunst konsequent gelebt. Nicht zuletzt mit seinen Skulpturen aus der Hudson River Valley-Serie, die auf dem Ernst-Abbe-Platz, dem Campus, zu sehen sind, hat Stella das Stadtbild und - mehr noch - vor allem das Bild ganzer Studierendengenerationen von der Universität Jena geprägt.

Am 12. Mai 2011 ist Frank Stella 75 Jahre alt geworden. Die Universität nimmt dies zum Anlass, ihren Ehrendoktor mit einer Ausstellung zu ehren, die sich an Stella, den Freund der Universität richtet. Die Ausstellung wird zeigen, dass die Plastiken "des Anstoßes" auf dem Ernst-Abbe-Platz Teil eines komplexen Schaffensuniversums eines der großen Künstler des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts sind.

Dass diese einzigartige Ausstellung in Jena stattfinden kann, ist das Ergebnis langer, guter und auch sehr persönlicher Beziehungen zwischen der Universität und ihren Partnern. Die JENOPTIK AG ist der Kunst Stellas seit langem verbunden und hat die beiden vorhergehenden Ausstellungen von Werken Stellas gefördert. Gemeinsam mit der Sparkasse Jena, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH und der Alere Technologies GmbH macht sie diese Ausstellung erst möglich. Den Ausstellungsort hat der Jenaer Nahverkehr nach der Darwin-Ausstellung 2010 zum zweiten Mal für eine Ausstellung zur Verfügung gestellt. "Wir sind allen, die diese großartige Ausstellung unterstützen, für ihr herausragendes Engagement sehr dankbar. Ohne diese Unterstützung und die zahlreichen guten persönlichen Verbindungen wäre es uns nicht gelungen, ein so großes und singuläres Projekt nach Jena zu holen", hebt Professor Dr. Martin S. Fischer hervor. Auf Initiative des Jenaer Lehrstuhlinhabers für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie und seiner Ehefrau Dr. Barbara Happe kam die aktuelle Ausstellung zustande.

Stella in Jena - Der Katalog Der Katalog zur Ausstellung "Frank Stella. Neue Arbeiten", hrg. von Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck, Martin S. Fischer u. Barbara Happe, Jena 2011 (ISBN 978-3-9813035-8-2)

Die Ausstellung findet im historischen Straßenbahndepot, Dornburger Str. 17, 07743 Jena statt.

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STELLA IN JENA:

Frank Stella. Neue Arbeiten
Ort: Historisches Straßenbahndepot, Jena