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Kaum eine Künstlerin hat mit ihrem Leben und Werk über geografische Grenzen hinweg so sehr inspiriert wie die in Mexiko-Stadt geborene Frida Kahlo.

Ihre Schönheit, stilisierte Selbstinszenierung und Lebenslust sowie ihre psychische Energie, mit der sie trotz der tragischen Lebensumstände ein umfangreiches und ungewöhnliches Werk geschaffen hat, machten sie schon zu Lebzeiten zu einem Mythos.

Ihr 100. Geburtstag am 6. Juli 2007 ist nun Anlass, über Frida Kahlo und ihr Werk im Spiegel ihrer Rezeption in Film und Fotografie, als Quelle der Inspiration für Künstlerinnen und der Legendenbildung zu diskutieren: Im Begleitprogramm analysieren die Fotohistorikerin Emma Cecilia García Krinsky und der Kunstwissenschaftler John Mraz aus Mexiko-Stadt die Visualisierung Kahlos in Film und Fotografie. Die ebenfalls aus Mexiko-Stadt stammende Philosophin und Spezialistin für feministische Kunst, Eli Bartra, betrachtet die Wirkungen von Kahlos Werk in der mexikanischen Volkskunst und der zeitgenössischen mexikanischen und europäischen Kunst. Die Autorin Annette Seemann aus Weimar beleuchtet Religion und Kunst im Leben Kahlos und die Sozialwissen-schaftlerin Gaby Franger aus Coburg untersucht das „Phänomen Frida Kahlo“ als Kultfigur der feministischen Bewegung.

Die Ausstellung: „Frida a los 100 aňos“ im HAUS am KLEISTPARK zeigt Fotografien von Frida Kahlo von der Fotografin Gisèle Freund aus den 50er Jahren. Fotos aus familiären Beständen geben einen Einblick in die kreative Tradition der Künstlerfamilie Kahlo: von Vater Wilhelm (Guillermo) Kahlo, Fridas Neffen Antonio Kahlo und dessen Tochter Cristina Kahlo. Diese Fotos zeigen Frida selbst und das Umfeld, das sie inspiriert hat.

Ein weiterer Schwerpunkt ist eine Hommage an Frida Kahlo von den Künstlerinnen Renate Reichert und Gisela Weimann: Reichert variiert in „Frida mi vida“ mit 100 Objektkästen das Bild „Die beiden Fridas“ und unterbreitet einen fröhlichen Gegenvorschlag zur Tragik ihres Lebens. Weimann zeigt unter dem Kahlo-Zitat „Wozu brauche ich Füße, wenn ich Flügel zum Fliegen habe“ 100 Aquarelle aus ihrem „Teploztlaner Tagebuch“, inspiriert von der einzigartigen Kultur und dramatischen Geschichte Mexikos, mit der sich Frida Kahlo identifizierte.

Die Festveranstaltung am 6. Juli, an Frida Kahlos 100. Geburtstag, findet im Kino Babylon statt mit der Vorführung des Films Frida, naturaleza viva von Paul Leduc. Die Gruppe „Mariachi Internacional El Dorado“ wird zur Eröffnung und zur Finissage einige der von Frida besonders geliebten „Corridos“ spielen.

Ausstellung und Begleitprogramm sind ein Kooperationsprojekt des Kunstamtes Tempelhof-Schöneberg mit dem mexikanischen Außenministerium, der Botschaft von Mexiko, dem Instituto Cervantes, dem Ibero-Amerikanischen Institut Berlin, der Senatskanzlei Berlin / Städtepartnerschaft Berlin-Mexiko Stadt, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, dem babylon berlin:mitte sowie der Förderband Kulturinitiative Berlin.

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Frida a los 100 años
Frida Kahlo zum 100. Geburtstag