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Eröffnung 13.Juli 2007 von 18 bis 21 Uhr

Die Galerie koal präsentiert vom 14.Juli bis 4.August und 4.bis 15.September 2007 Werke von Marcus Becker, Martin Flemming und Ingo Mittelstaedt.

Die Ausstellung mit dem Titel “ Frühaufsteher 01” wird am 13.Juli um 18 Uhr eröffnet. Die Ausstellung „ Frühaufsteher 01" ist der Auftakt zu einer Ausstellungsreihe die von nun an jeden Sommer junge KunststudentInnen aus den Universitäten Deutschlands vorstellt,die kurz vor ihrem Abschluss stehen. Die diesjährige Ausstellung stellt den Maler Marcus Becker von der UdK Berlin,den Bildhauer Martin Flemming von der Städelschule in Frankfurt a. M. und den Fotografen Ingo Mittelstaedt von der HBK Braunschweig vor.Die Arbeiten dieser drei Studenten sind der Galerie koal bei den letzten Rundgängen besonders aufgefallen.

Der Fotograf Ingo Mittelstaedt,Jahrgang 1978,der bei Dörte Eißfeldt und seit 2007 bei Candice Breitz in Braunschweig studiert beschäftigt sich in seinen Fotografien mit der Isolierung und Re- Inszenierung vertrauter Elemente der kollektiven Erinnerung und individuellen Wahrnehmung.Die Arbeiten funktionieren ähnlich wie ein Déjà Vu,reproduzieren gleichermaßen ein Gefühl von Vertrautheit und Verunsicherung.Seine Fotografien sind komplexe Rätsel,bedienen sich,geben vor,ahmen nach und machen sich zu nutzen, dass unsere Sinne gierig nach schnellem Erfassen und Bewerten und damit anfällig für Täuschungen sind. Ihn interessieren Momente wie das zu schnelle Aufstehen und der damit verbundene Schwindel oder der versehentlich offen gelassene Hosenschlitz und die Unentschlossenheit,ihn zu schließen oder gar nichts zu tun und zu hoffen,dass das Malheur unbemerkt bleibt.In diesen Augenblicken verändert sich die Wahrnehmung von Zeit, aus einer Sekunde kann eine kleine Ewigkeit werden.

Der Maler Marcus Becker,Jahrgang 1979,der in Berlin zuerst bei Daniel Richter und seit Oktober 2006 bei Valérie Favre studiert verarbeitet in seinen Bildern die Einflüsse von alltäglichen Begegnungen.Diese realistischen Bezüge,die als Ausgangspunkt dienen werden im Malprozess zu Gunsten der gefühlten Wirklichkeit ergänzt oder auch gänzlich verdrängt.Es entstehen Bilder bei denen die Grenzen zwischen gegenständlicher und abstrakter Malerei verschwimmen und durch kraftvoll auf das Bild gebrachte Farbe und Malschichten ein neues Assoziationsspektrum eröffnen.

Die Skulpturen von Martin Flemming,Jahrgang 1982,der bei Tobias Rehberger in Frankfurt a. M.studiert, beruhen auf minimalen Interventionen die auf eine weitergehende,gedankliche Ebene verweisen. Der Betrachter soll nicht über das zu sehende,greifbare Objekt nachdenken, sondern über das was es auslöst. Das Umschalten vom Objektcharakter,also dem Greifbaren mit Konturen und den scheinbar aufgewiesenen Dimensionen,zu dem Gedanken den das gesehene Kunstwerk auslöst.Das Offensichtliche kehrt sich bei genauerer Betrachtung um,löst sich auf und eröffnet eine neue Sichtweise.

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Frühaufsteher 01

mit Marcus Becker, Martin Flemming, Ingo Mittelstaedt