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1937 setzte mit der Beschlagnahmung Tausender von Kunstwerken sowie mit Berufsverboten für Künstler und Museumsleute die »Säuberung« der deutschen Kunstszene durch die Nationalsozialisten ein. Mit der Ideologie nicht vereinbar waren die Werke u. a. von Otto Dix, Max Ernst, George Grosz, Karl Hofer, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Max Pechstein oder Karl Schmidt-Rottluff. Zum selben Zeitpunkt wurde in München die von Joseph Goebbels initiierte Ausstellung »Entartete Kunst« eröffnet, die bis 1941 in zwölf weiteren Städten gezeigt wurde. 650 konfiszierte Kunstwerke aus 32 deutschen Museen sollten die moderne Kunst als Verfallserscheinung diffamieren. Als Titelmotiv für den Ausstellungskatalog »Entartete Kunst« wählten die Nazis die 1912 entstandene Skulptur »Der neue Mensch« von Otto Freundlich. Freundlich, 1878 in Pommern geboren, wurde 1943 im KZ Lublin-Majdanek ermordet. Sein malerisches und bildhauerischen Werk zeichnet sich durch einen tiefen Humanismus aus, der seinen besonderen Ausdruck in der Idee einer völkerverbindenden »Straße der Brüderlichkeit und menschlichen Solidarität« von Paris nach Moskau fand. Die Ausstellung »Entartete Kunst« vor 70 Jahren stellt den Anlass für einen Otto Freundlich gewidmeten Raum in der Pinakothek der Moderne dar.

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Für Otto Freundlich (1878-1943)