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Der in Bern ge­bo­re­ne Kurt Blum (1922–2005) ge­hört zu den her­aus­ra­gen­den Schwei­zer Fo­to­gra­fen der Nach­kriegs­zeit. Neben zahl­rei­chen Re­por­ta­gen für il­lus­trier­te Zeit­schrif­ten schuf er ab den 1950er-Jah­ren auch freie künst­le­ri­sche und ex­pe­ri­men­tel­le Ar­bei­ten, die er in Aus­stel­lun­gen und Bü­chern prä­sen­tier­te. Schwer­punk­te in sei­nem Schaf­fen sind die ab den spä­ten 1940er-Jah­ren ent­stan­de­nen Künst­ler­por­träts, grös­se­re Werk­grup­pen zu den The­men Tanz und Oper sowie eine in­ten­si­ve fo­to­gra­fi­sche und fil­mi­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit In­dus­trie und Ar­beit. Dabei ver­stand sich Blum immer als Künst­ler und kämpf­te für die An­er­ken­nung der Fo­to­gra­fie als ei­gen­stän­di­ges künst­le­ri­sches Me­di­um. Über das Do­ku­men­ta­ri­sche hin­aus such­te er den per­sön­li­chen Aus­druck, den at­mo­sphä­risch dich­ten Au­gen­blick, den be­wusst ge­stal­te­ten fo­to­gra­fi­schen Abzug. Damit ge­hör­te Blum zur Avant­gar­de der Schwei­zer Fo­to­gra­fie und es er­staunt nicht, dass er An­fang der 1950er-Jah­re auch im Kreis der «sub­jek­ti­ven fo­to­gra­fie» um Otto Stei­nert in Deutsch­land eine Rolle spiel­te.

Die Aus­stel­lung «Ge­gen­licht. Kurt Blum – Fo­to­gra­fi­en», ku­ra­tiert von Mar­tin Gas­ser, zeigt neben we­ni­gen Neu­ab­zü­gen ab Ori­gi­nal­ne­ga­ti­ven aus­schliess­lich Vin­ta­ge-Prints aus dem Kurt Blum-Ar­chiv, dar­un­ter auch eine Reihe von gross­for­ma­ti­gen Ab­zü­gen, die Blum für die Aus­stel­lun­gen Pho­to­gra­phie als Aus­druck (Helm­haus Zü­rich, 1955) und Fo­to­ex­pe­ri­men­te(Kunst­mu­se­um So­lo­thurn, 1997) pro­du­ziert hat. Da­ne­ben geben Kon­takt­ab­zü­ge, Buch­maquet­ten und an­de­re Do­ku­men­te einen ver­tief­ten Ein­blick ins Kurt Blum-Ar­chiv, das seit 2008 von der Fo­to­stif­tung Schweiz be­treut wird.

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Gegenlicht
Kurt Blum - Fotografien