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Die Sammlung Goetz feiert 2018 ihr 25-jähriges Bestehen mit einer 3-teiligen Ausstellung, die sich dem künstlerischen Schaffen von Frauen widmet. Gezeigt werden nahezu 200 Arbeiten angefangen von Zeichnungen, über Fotografien, Gemälde und Skulpturen bis hin zu Filmen und umfangreichen Installationen von circa 35 Künstlerinnen.

Dass heute mehr als ein Drittel der Werke im Sammlungsbestand von Frauen geschaffen wurde, zeigt welchen großen Stellenwert Künstlerinnen in der Sammlung Goetz haben. Dabei ließ sich Ingvild Goetz in ihrer Sammelleidenschaft nicht von einer feministischen Motivation leiten, sondern von ihrem Interesse an gesellschaftspolitischen Themen, formal-ästhetischen Fragestellungen und künstlerischen Materialien. Die Ausstellung, die im Museum der Sammlung Goetz und im Haus der Kunst in München stattfindet, stellt diese künstlerischen Positionen in einen generationsübergreifenden Dialog.

Part 1 Die Aneignung von Alltagsmaterialien, gestalterischen Praktiken aus dem Kunsthandwerk der Werbung und dem Design stehen im Zentrum des ersten Teils der Ausstellung. Neben zentralen Positionen wie Rosemarie Trockel, Pae White, Katharina Grosse, Jenny Holzer und Yayoi Kusama gibt es auch einige Neu- bzw. Wiederentdeckungen, wie die junge Malerin Lucy Dodd, die mit ungewöhnlichen Materialen wie zum Beispiel flüssigem Rauch und Blütenessenzen arbeitet oder die amerikanische Nonne Sister Mary Corita Kent, die zugleich auch eine der innovativsten Pop Art Künstlerinnen der 1960er Jahre war.

Part 2
29. Juni 2018 – 13. Januar 2019 Haus der Kunst, München

Videokunst wurde seit ihren Anfängen als Medium der Selbstreflektion und zur Dokumentation von Performances eingesetzt. Bei der Präsentation im ehemaligen Luftschutzkeller des Haus der Kunst stehen die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, das Ausloten seiner Grenzen und seine gesellschaftliche Überformung im Zentrum. Zu sehen sind Videos, Filme und Installationen von Künstlerinnen wie Mona Hatoum, Pipilotti Rist und Aneta Grzeszykowska.

Part 3 13. September 2018 – 15. Dezember 2018 Sammlung Goetz, München

Im letzten Teil der Ausstellung reicht der Blick weit zurück auf Künstlerinnen wie Geta Brătescu und Louise Bourgeois, die grundlegende Impulse zur Auseinandersetzung mit Fragen zur Identität, dem Geschlecht und der eigenen Biografie gegeben haben. In der Gegenüberstellung mit den Young British Artists und jüngeren künstlerischen Positionen wird sichtbar, dass ihre Werke bis heute nichts an Aktualität eingebüßt haben.