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Georg Baselitz zählt zu den wichtigsten lebenden Malern. Er wurde 1938 als Hans Georg Kern in Deutschbaselitz/Sachsen geboren. 1957 musste er die Ost-Berliner Akademie verlassen und ging in den Westen. Danach durfte sein Werk in der DDR bis 1989 nicht mehr gezeigt werden. Baselitz verglich sich nach der Emigration mit einem „Neugeborenen“, der sich von einer „wiedergewonnenen Freiheit anstiften ließ“: Um 1969 begann er, seine Bilder auf den Kopf zu stellen.

„Die Bilder hängen fest am Haken, was herunterhängt zeugt von Schwerkraft. Was drauf ist auf dem Bild, das an der Wand hängt, und wenn es noch dazu verkehrt herum drauf ist, fällt nicht runter, es fällt nur mehr auf und springt mehr ins Auge." (Georg Baselitz)

Die Ausstellung „Georg Baselitz“ präsentiert mehr als 100 Graphiken, Zeichnungen und ausgewählte Ölgemälde aus den 1960er bis 1980er Jahren. Frühe und selten ausgestellte Werkgruppen, wie die Helden, Hirten oder Rebellen, die Baselitz Anfang der 60er Jahre schuf, illustrieren eindrucksvoll die zeitgeschichtliche Aussagekraft seines Werkes.

Die Ende der 60er Jahre entstandenen Frakturen und die ersten „Kopfstand“-Motive bilden das Zentrum der Schau und sind Zeugnis seiner malerischen und kompositorischen Freiheit. Die Kraft der Farben und des Malgestus kulminiert in die Bildfolgen der Adler, der Selbstportraits und der Trinker der 70er Jahre.

Als Reaktion auf die wieder allgemein akzeptierte expressive Gegenständlichkeit folgen Anfang der 80er Jahre die Orangenesser. Aber auch die von Baselitz bearbeiteten Themen wie Landschaft und Akt finden Eingang in die repräsentative Ausstellung, die in einem ausgewogenen Verhältnis Graphik neben Zeichnung und Ölgemälde stellt.

Als Leihgeber konnten Museen, wie das Museum Frieder Burda in Baden-Baden, Institutionen, wie die Sammlung Deutsche Bank und wichtige Privatsammlungen aus dem In- und Ausland, die ungenannt bleiben wollen, gewonnen werden. Dank dieser Unterstützung ist es möglich, in den Opelvillen Schlüsselwerke zu zeigen, die Baselitz' künstlerische Entwicklung dokumentieren.

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Georg Baselitz
Kurator: Beate Kemfert