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Die interaktive Klang-Video-Installation ist der zweite Teil der Trilogie "Why We Built Towers" von Georg Klein. Mit dem Hungerturm des Mittelalters beginnt die künstlerische Erörterung der Bedeutung von Türmen als Machtsymbolen in dieser Trilogie, die über den Wachturm der diktatorischen Staatssysteme bis zu den global herrschenden Banktürmen der Gegenwart führen wird. Dabei geht es jeweils um ein ambivalentes Innen-Außen-Verhältnis, zwischen Kontrolle und Selbstkontrolle, Macht und Ohnmacht. turmlaute.1, das 2006 in Frankfurt/mousonturm und in Olevano Rom./IT in einer Turmruine lief, war isolierend nach innen gerichtet.

Der neue Teil – turmlaute.2 –, der in einem ehem. DDR-Grenzwachturm läuft, ist dagegen kontrollierend nach außen gerichtet: Mittels eines Lasersensors und einer Überwachungskamera werden vom sog. „Beobachtungsraum“ aus die Passanten außerhalb erfasst. Quasi interaktiv bewirken sie Klangformungen im Turm und rufen Interviewbruchstücke hervor. Im darunterliegenden "Aufenthaltsraum" sind vier der Schießscharten durch Web-Screens ersetzt, auf denen aktuelle Grenzverläufe zu beobachten sind. Die durchgängigen Fenster im Beobachtungsraum sind im Grün der militärischen Nachtsichtgeräte gehalten, so dass sich von innen nicht nur ein akustisch, sondern auch visuell gefärbter Blick auf die Realität außen ergibt. Im Erdgeschoss läuft in miniaturisierter Form der erste Teil der Turmtrilogie.

Eine Produktion von KlangQuadrat – büro für klang- und medienkunst berlin in Kooperation mit MaerzMusik/Berliner Festspiele und Kunstfabrik am Flutgraben e.V., in Zusammenarbeit mit Kulturamt Berlin Treptow-Köpenick.

Letzte Überprüfung ist ein Projekt des Kunstfabrik am Flutgraben e.V. unter Leitung von Svenja Moor (siehe Interview mit air artlog). Der ehemalige Grenzwachturm im Schlesischen Busch bildet den Ausgangspunkt für künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Thema Grenze in Form von raumbezogenen, interventionistischen und situativen Einzelpräsentationen internationaler Künstlerinnen und Künstler. Neben diesen temporären Projekten wird im Wachturm eine Dokumentation zur Geschichte des Ortes gezeigt.

Mit freundlicher Unterstützung des Bezirksamtes Treptow-Köpenick, Abteilung für Umwelt, Grün und Immobilienwirtschaft und Kulturamt.

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Georg Klein: turmlaute.2
Klang, Video, Installation, Organisation, Interaktion
im ehem. Grenzwachturm Schlesischer Busch in Berlin Kreuzberg-Treptow