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Vom 4. Mai bis zum 4. August 2013 ist im Museum für Aktuelle Kunst – Sammlung Hurrle in Durbach in Zusammenarbeit mit dem Lindenau-Museum Altenburg eine Gerhard-Altenbourg-Retrospektive von über 150 Exponaten der Sammlung Hurrle und der Sammlung Rugo sowie verschiedener Leihgeber zu sehen.

Gerhard Altenbourg, geboren 1926 als Gerhard Ströch, Sohn eines Baptistenpredigers und aufgewachsen in Altenburg, gilt als einer der wichtigsten deutschen Künstler. Als Eigenbrötler gehörte er nie einer Gruppe an und wurde auch nicht von den Kulturförderungen der DDR bedacht. Eine Ausnahme bildete ein Stipendium, das ihn nach traumatischen Kriegserfahrungen 1948 nach Weimar führte, wo er sich neue Stilmittel und Techniken aneignete.

Zudem war er, allen politischen Widrigkeiten zum Trotz, auf der documenta 2 in Kassel vertreten. Mit seinen fein gewobenen Zeichnungen, phantasievollen Graphiken und glühend farbigen Gemälde hat er eine ganz eigene Stilsprache entwickelt, die er mit poetischen oder humorigen Titeln bereichert. Sein Bildungshunger trieb ihn zu ständiger Wissenserweiterung, insbesondere im Bereich antiker Kulturen, und so fließen Wissenschaft und künstlerischer Einfall in seinem Werk zusammen. Die Durbacher Ausstellung würdigt die Fülle eines Lebenswerks, das ebenso vielschichtig, abwechslungsreich und anspruchsvoll ist wie es der Künstler selbst war, auf der Suche nach der Balance zwischen Freude und Grauen, Humor und Sarkasmus.

Das Museum für Aktuelle Kunst – Sammlung Hurrle Durbach wurde 2010 von Rüdiger Hurrle gegründet. Über mehrere Jahrzehnte hat Rüdiger Hurrle eine Sammlung der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts bis heute zusammengetragen, die in ihrer Eigenständigkeit und Komplexität besondere Beachtung verdient.

Das Hauptaugenmerk richtet sich nicht nur auf die international erfolgreichen deutschen „Malerfürsten“ der 80er Jahre, sondern auf die prägenden Vertreter von Gruppen und Bewegungen, die in den vergangenen 60 Jahren Kunstgeschichte geschrieben haben. Neben Präsentationen zum Phänomen der Künstlergruppe zeigt das Museum regelmäßige Wechselausstellungen, deren Bestand durch Leihgaben ergänzt wird.

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Gerhard Altenbourg
1948-1989