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Gesellschaftsbilder / Images of Society

mit Arbeiten von Pierre Bismuth, Davide Cantoni, Hans-Peter Feldmann, Mona Hatoum, Thomas Hirschhorn, William Kentridge, Ulrike Kuschel, Guillermo Kuitca, Graham Little, Juan Muñoz, Olaf Nicolai, Joao Onofre, Anri Sala, Rosemarie Trockel, Carey Young

In der Ausstellung Gesellschaftsbilder zeigen rund ein Dutzend KünstlerInnen ihre Bilder und Entwürfe zur zeitgenössischen Gesellschaft. Struktur, Organisation oder System des menschlichen Zusammenlebens und -wirkens werden in den Werken gespiegelt, kommentiert oder reflektiert. Die Beobachtung des gesellschaftlichen Lebens kann aber auch Ausgangspunkt für eine freiere Auseinandersetzung sein, die ins Symbolische oder gar Utopische führt.
Gesellschaftsbilder ist nur bedingt thematisch angelegt und zielt nicht auf das Abhandeln einer klar abgesteckten Fragestellung. Die Ausstellung gibt die Richtung der Aufmerksamkeit vor und weniger einen inhaltlichen Rahmen. Die konkreten Themen, mit denen sich die Künstler/innen innerhalb des grossen Gebildes der zeitgenössischen Gesellschaft beschäftigen, sind vielfältig. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit werden einige der wichtigen Themen der aktuellen sozialen, politischen und kulturellen Fragestellungen berührt. Die Simulations- und Mediengesellschaft, die Migration oder Auswirkungen von bewaffneten Konflikten, die Wechselbeziehung zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen, die Risikogesellschaft oder Fragen des Zwischenmenschlichen und des Intimen werden angesprochen und können dabei wechselwirkend Thema sein.
In der Ausstellung sind Künstler/innen aus verschiedenen Generationen mit unterschiedlichem kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund vertreten. Oft ist das Persönliche und Biographische Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit. Zudem sind die gesellschaftlichen Realitäten und noch mehr die Erfahrungen des Einzelnen heute pluralistischer als je zuvor. Die aufgeworfenen Fragen weisen immer über die engere persönliche Lebensrealität der Autoren hinaus. In Zeiten, in denen Kunst und Künstler/innen oft als selbstbezogen, und das eigene Umfeld und die eigene Szene spiegelnd erlebt werden, in der kunst- und kunstsystemimmanente Fragestellungen grosse Aktualität haben, sollen hier Arbeiten gezeigt werden, die eine Auseinandersetzung mit der alltäglichen realen Lebenswelt wagen.
Auszug Pressetext