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Das Vorhaben der Ausstellung GLOBESIGHTING  ist, erlebte und gelebte Welt in einer Dimension von Erfahrung und Utopie festzuhalten und in kommunizierbarer Form als Kunst- und Denkerlebnis begreifbar zu machen.

GESCHICHTEN von FORM  und VORSTELLUNG Wie weit formale Umstände ontogenetischen Einfluss auf Lebewesen und Auswirkung auf die Vorstellung unseres Lebens, die Wahrnehmung und Erklärung desselben haben, versuchen verschiedene Psychoanalytiker zusammenfassend als Individualentwicklung zu umschreiben.  Dass Form und Vorstellung nicht nur vom speziellen Individuum ausgehend entwickelt und tradiert werden, sondern als Massenkonzept von kultur-politischen, politischen und machtstrategischen Entwürfen planmäßig Einfluss nehmen auf das Individuum wie ganze Staatengebilde und Ethnien, stellt unsere Welt besonders nach der Aufklärung öfter vor ethisch basierte Herausforderungen. Wenn KünstlerInnen mit ihrer Arbeit die Alltagswelt untersuchen, den Alltagsgeschmack schärfen, Wahrnehmungsreize zu Erlebnissen machen und damit unsere rezeptive und ästhetische Sensibilität anrufen und stärken, können wir unser menschliches Bewusstsein vertiefen und möglicher Weise das weltweit mangelnde Mitgefühl durch Verständnis für Mit-Lebewesen aller Art im Sinne des Einhaltens eines ökologischen Gleichgewichts und Wahrens der Menschenrechte zu einem solidarischen Bekenntnis der Erhaltung einer lebenswerten Welt umwandeln, den Fokus auf ein würdiges Miteinander lenken.

Sandra Brandeis Crawford, * 1955 in London, Master of Fine Arts, lebt und arbeitet meistens in Wien. Ihre Darstellungen, Farben, Linien und Flächen auf Papier oder Leinwand vermitteln Bewegtheit und Erstarrung -  als wollte sie zielsicher die Aussage ihres Bildes ins Bewusstsein der Betrachtenden schießen, andererseits den Eindruck eingemeißelt dort zurückzulassen. Ihre Photomotive und Filme pendeln zwischen phantastischem Farb-, Licht- und Schattenspiel, der scheinbaren Wiederholung von Prozessen und dem Festhalten von alltäglichen und besonderen Augenblicken. Ihre Sujets findet sie real vor und vermittelt expressiv komplexe Arbeiten, die ästhetisch beeindrucken, auch ethische Fragen aufwerfen und aufzeigen, wie Weltgeschehen und Welterleben in ihren jeweils aufgesuchten Recherche- und Arbeitsdomizilen auch außerhalb Europas stattfinden. Ihre kritischen und hinterfragenden Arbeiten werden international geschätzt und seit 1982 immer wieder ausgestellt. Sie lässt ihrem denkenden künstlerischen Aufdecken auch Taten folgen: Die Künstlerin betreut derzeit für einige Monate Schulkinder in Indien und wird im Anschluss zur Ausstellung nach Graz kommen. 

Gerhard Raab, 1956 in Graz geboren, absolvierte 1993 - 97 sein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien / Ms Prof. Gunter Damisch, erhielt 1997 das Diplom für Graphik / Malerei und setzte 1997-2001 sein Studium der Bildhauerei bei Prof. Bruno Gironcoli fort. 2001 erhielt er sein Diplom für Bildhauerei.  Raab zeichnet, malt, gestaltet als Bildhauer und verdeutlicht die Eigenschaft des jeweils eingesetzten Materials, findet über den experimentellen Umweg mit Farbe und Form spielerisch zu Variationen bekannter Thematiken. Er  bezeichnet Orte mittels schlichter Formen und Farben, ordnet seine Kunst in ein Raumgefüge ein und schafft damit gleichzeitig eine neue räumliche Kunstsituation, die unaufdringlich aber bestimmend von dem jeweiligen Objekt dominiert wird. Er untersucht Bewegungen der Körper und Körperlichkeit, die in seinen Aktstudien sowohl als Denk- und Empfindungsprozess der Dargestellten in der jeweiligen Haltung, Linienführung, Überschneidung zugeordnet werden können. Seine Objekte, oft auf minimale Kontur reduziert, lassen eine humorvolle und ernsthafte Auseinandersetzung zu. Sein künstlerischer Zugang ist seinem Werk immanent: Zwischen autonomer Form und Schablone expliziert sich die implizite plastische Räumlichkeit.  Zahlreiche Einzelausstellungen in Österreich (u.a. Wien, Graz, Feldkirch) und Ausland (u.a. Spanien) sowie Ausstellungsbeteiligungen (u.a. Galerie Gruppe 77, Galerie Schafschetzy/Graz, Galerie Laiptai/Litauen).

FRONTERAS EN CUESTIÓN I Basierend auf einem fünfmonatigen Arbeitsaufenthalt am Museo Nacional de Bellas Artes in Havannavon Heiderose Hildebrand, wurden von ihr zwei gänzlich unterschiedliche Ausstellungskonzepte entwickelt. Neben der bereits im Oktober 2013 in Klagenfurt gezeigten Ausstellung zu „Arte populär“ - eine auf Kuba weit verbreitete Kunstform - widmet sich die zweite Ausstellung nun der jungen Kunst Kubas. 

Die Ausstellung bündelt Motivstränge der kubanischen Gegenwartskunst und zeigt, wie aktuelle Themen aus der spezifischen Situation Kubas von sieben jungen kubanischen KünstlerInnen innerhalb und außerhalb Kubas aufgegriffen werden. 

Ausgewählte Video- und Fotoarbeiten fokussieren den kubanischen Alltag, soziologische Forschungen, die Geschichte des Landes und zeigen wie sich Eigenständigkeit mit Internationalität verbünden kann. Neben der Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Fragen und einem sich verändernden Kuba will die Ausstellung zu einem Dialog mit unterschiedlichsten Kultur- und Bildungseinrichtungen anregen. Bestehende Grenzen werden durch die Öffentlichkeit unter Mitwirkung von SchülerInnen und KünstlerInnen hinterfragt. 

Drei der kubanischen Kunstschaffenden nützen die Ausstellung für einen Studienaufenthalt in Graz und Klagenfurt.

Zur Eröffnung im kunstGarten am 13. September 2014 um 16:30 spricht Roman Grabner, Universalmuseum Joanneum und die Artists in Residence aus Kuba laden um 19:00 zur Präsentation ihrer Videokunst FRONTERAS EN CUESTIÓN I und zum Artist-Talk.  Wie im Titel angedeutet, thematisieren die KünstlerInnen aus Havanna mit Videos und Fotoinstallationen einerseits das Thema Grenze, andererseits beobachten sie mit scharfem Auge die kubanische Gegenwart in ihrer Alltäglichkeit.

WEITERE AUSSTELLUNGSORTE/TERMINE FROSTERAS EN CUESTIÓN I – GRAZ – KLAGENFURT   artepari – Galerie für zeitgenössische Kunst Ausstellung: „FRONTERAS EN CUESTIÓN I“ Eröffnung: 1. September 2014, 18 – 22 Uhr Ausstellungsdauer: 2. bis 13. September 2014 Peter-Tunner-Gasse 60, 8020 Graz, Austria Telefon: +43(0)676 519 00 66 E-Mail: office@artepari.com, Internet: www.artepari.com Öffnungszeiten: Mo - Do von 14 bis 17 Uhr, Fr und Sa von 15 - 20 Uhr     Studio KI Videopräsentation und Präsentation von Arbeiten der Ortweinschule HTBLVA-Graz Kunst und Design: Klasse Agnes Katschner, 4CHKUM Möbel-Raum-Design und der Meisterschule Irmgard Schaumberger – Keramische Formgebung mit Laurenz Henkel, Benni Seidl, Andreas Vormayr, Maria Widner 13. September 2014, 11 Uhr Burggasse 9/II, 8010 Graz Telefon: +43 (0) 676 722 60 12 E-Mail: gkp.steiermark@aon.at, Internet: gkp.steiermark.at 

MMKK – MUSEUM MODERNER KUNST KÄRNTEN Videopräsentation 19. September 2014, 19 Uhr Burggasse 8, 9021 Klagenfurt am Wörthersee Telefon: (+43 (0) 50 536 - 16250 E-Mail: office.museum@ktn.gv.at Internet: http://www.mmkk.at   KUNSTRAUM haaaauch - quer Eröffnung: Donnerstag, 18. September 2014, 18 – 22 Uhr Wulfengasse 14, 9020 Graz Eröffnung durch Heiderose Hildebrand und Herbert Nichols-Schweiger, Steirische Gesellschaft für Kulturpolitik um 18 Uhr AUSSTELLUNGSDAUER 18. bis 20. September 2014 Öffnungszeiten: Fr und Sa von 11 - 20 Uhr Wulfengasse 14, 9020 Klagenfurt, Austria Telefon: +43(0) 463 38 22 37 Internet: www.facebook.com/haaaauchquer Öffnungszeiten: Fr und Sa von 11 - 20 Uhr