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Die Tradition der Sommerausstellungen kann auf über vier Jahrzehnte zurückblicken, in denen international besetzte Gruppenausstellungen wie L'Art Est Inutile, Gymnasion, Love oder Planet B , aber auch einzelne KünstlerInnen wie Gottfried Bechtold, Bruno Gironcoli oder Fred Sandback, dem Bregenzer Publikum teils eigenwillige, teils überraschende, immer aber hochaktuelle Positionen näher brachten. Die Sommerausstellung hat darüber hinaus entscheidend dabei mitgewirkt, die Stadt Bregenz in die Reihe international anerkannter Kunststandorte einzureihen. "Go Between" handelt quasi vom "Zwischenbereich", vom "Dazwischengehen und Dazwischensein", zwischen Kunst und Politik, Kunst und Körper, Kunst und Gesellschaft, Kunst und Werbung, Kunst und Moral. Man kann diese Kunstpraktiken, die hier gezeigt werden nicht definitiv und sauber zuordnen. "Go-Between" heißt aber auch "Mittler" sein, "Vermittler" zwischen dem Künstler und den diversen künstlerischen Gattungen und dem Konsumenten. Die Ausstellung präsentiert Kunstwerke multipler Autorenschaften, unvollständige Praktiken, Grenzphänomene der Narrativität. Die "Betweens" das sind die gesellschaftlichen Bereiche: die Politik, der Körper, die Pornographie. Es geht u.a. um Angriffe auf die Moral, Angriffe auf die Kunst, um die Zerstörung von narrativen Strukturen, um das Aufzeigen politischer Zustände und politischen Systemen, gezeigt werden 25 verschiedene Künstlerpositionen, u.a. wird der israelisch-arabische Konflikt (Jalal Toufic) in dieser Ausstellung genauso thematisiert wie eine von vielen Liebesgeschichten (Edgar Honetschläger), Bruce McLean's Gestenpark trifft auf die Arbeiten des Künsterkollektivs und Pop-Kommune "The Prada Meinhof Gang" von Martin Sexton, bekannte Werbestrategien werden mit Kunst verknüpft (Richard Hoeck), hardcore Politik (Doug Fishbone) tifft auf hardcore "Body Art" (Klaus Pobitzer und Cosey Fanni Tutti). Die Ausstellung will keinen Trend diagnostizieren, die Fokussierung hält auf das "Dazwischen", auf jenen Bereich also, in dem sich der Herzschlag regeneriert.

Kuratoren: Wolfgang Fetz und Peter Lewis. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.