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In seiner neuen Werkgruppe überführt der Bildhauer Gregor Gaida organische Körper und Körperteile in polygonale Grundkörper. Oftmals sind es Ausschnitte eines Tierkörpers, dessen Form er vervielfältigt und um eine Achse oder einen Punkt rotieren lässt. Dabei entsteht eine neue geschlossene Form, die geradezu kristalline Strukturen aufweist. Durch die Wiederholung des Fragments, einer Grundbedingung des Ornaments, verbindet Gaida das Figurative mit dem Abstrakten. Der ehemals vertraute Körper wird so zum mehrdeutigen Gegenstand ästhetischer Reflexion, zum zugleich anziehenden und abstoßenden Kuriosum, das einst seinen Platz in Kunst- und Wunderkammern fand. Gregor Gaida, geboren 1975 in Chorzów/Polen, lebt und arbeitet in Bremen. Institutionelle Ausstellungen hatte er jüngst in der Kunsthalle der Dominikanerkirche Osnabrück und im Deutschen Hygiene Museum Dresden.