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Eröffnungsveranstaltung: 29. August, 19:00 Uhr in der Christuskirche

Günther Uecker ist einer der bedeutendsten deutschen Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der am 13. März 1930 im mecklenburgischen Wendorf geborene Künstler war unter anderem in den Jahren von 1955 bis 1958 Schüler von Otto Pankok an der Kunstakademie in Düsseldorf. Bereits 1957 begann Uecker seiner Kunst mit Nägeln Aus-druck zu verleihen.

In den 1960er Jahren wurde er international bekannt als Mitglied der Gruppe ZERO, dem Versuch einer radikalen Abkehr von der Kunst der jüngsten Vergangenheit in Nazi-Deutschland. Seit dieser Zeit ist der Name Uecker untrennbar mit dem Gegenstand Nagel verbunden.

Die große Herbstausstellung wird eine eigens für den profanisierten Sakralraum der Kunsthalle Jesuitenkirche von Günther Uecker konzipierte Präsentation sein. Erstmalig werden großformatige Nagelvorrichtungen mit dem Endprodukt, seinem graphischen Werk, konfrontiert – Papierarbeiten, die in einer akzentuierten Auswahl präsentiert werden und vermutlich von Ueckers künstlerischer Arbeit den weitestgehend unbekannte-sten Teil seines Œuvres darstellen.

In den Papierarbeiten – neben den Holzschnitten und Zeichnungen stehen die Präge-drucke, die Aquarelle, Lithographien, Radierungen, die collagierten Sandzeichnungen und die übermalten Fotos – finden sich dabei immer wieder ganz eigene überraschende Bild-vorstellungen.

„Das, was da unsere sichtbare, erkennbare Wirklichkeit ist, ist auch verbunden mit einer anderen Wirklichkeit, die wir nicht sehen. Und wenn ich darin herumstochere, mit einem Gegenstand wie dem Nagel, um das zu verbinden, um von beiden Wirklichkeiten zu künden, dann kann es mir auch auf eine poetische Art visuell manchmal gelingen."