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Der 1961 in Erfurt geborene Fotograf Hans-Christian Schink gehört mittlerweile zu den bekanntesten Künstlern seines Faches deutschlandweit.

Mit der zwischen 1995 und 2002 entstandenen Serie „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit" hat er nicht nur international Aufmerksamkeit errungen, sondern sich auch einem heute höchst aktuellem Thema gestellt, der kostenaufwendigen Modernisierung der Infrastruktur in den neuen Bundesländern. Bei der Annäherung an dieses Thema legte er zum einen Wert auf eine sachlich-dokumentierende Haltung dem Gegenstand gegenüber, andererseits formte er seine Perspektiven auf die Verkehrsprojekte gestalterisch zu Metaphern des Erhabenen in der Landschaftstradition der deutschen Frühromantik. Die großformatigen Fotografien Hans-Christian Schinks repräsentieren dabei das Land als Nutzlandschaft, als angeeignetes, zumeist direkt im Prozess der Aneignung und Überformung befindliches. Bebaute Landschaften könnte man sie nennen, doch scheint es treffender, von erbauten Landschaften zu sprechen. Obwohl nirgendwo direkt anwesend, ist der Mensch doch omnipräsent: Die Landschaft trägt seine Handschrift; er prägt ihr seinen Ordnungswillen ein. Auch als der Fotograf als Stipendiat der Villa Aurora nach Los Angeles fährt, interessiert er sich vor allem für die Peripherie des Urbanen, das dort zutage tretende Wechselspiel menschlicher und natürlicher Ordnungen und unser problematisches Naturverhältnis, das von Entfremdung und zugleich Ästhetisierung charakterisiert ist. Die Ausstellung vereint große Abzüge aus den Serien „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit" und „L A", flankiert von Fotoarbeiten, welche die Kontinuität in der bisherigen künstlerischen Entwicklung des Fotografen unterstreichen.

Pressetext

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Hans-Christian Schink
Fotografien 1995 – 2003