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Hans-Peter Müller: "Raumportraits" - Malerei Es gibt – besonders in der letzten Zeit - gegenständliche Bilder von Interieurs, Cafés, als ob Müller Portraits von diesen Räumen malen würde. Diese Auffassung unterstreicht er auch mit den Titeln der Bilder (Jena, Berlin, Amsterdam, Café Steiner u.a.). Es gibt aber auch viel, was sie unterscheidet, mancher Dekor ist üppiger, manche Räume sind leerer, in Amsterdam wie in Berlin wie auf Formentera. Ein wichtiges Element gestaltet die Räumlichkeit und die Atmosphäre des Raumes: es ist das Licht. Licht und Schatten bilden den Raum und bauen die Gegenstände, Tische, Stühle, Schränke. Die Räume sind leer, nirgendwo sieht man eine Figur. Trotzdem sind die Menschen anwesend, die Tafel ist für sie gedeckt. Die Menschenlosigkeit bedeutet nicht, dass man den Menschen aus ihnen verdrängt hätte. Das Auslassen des Menschen verhindert nicht, dass wir seine Anwesenheit in den Räumen nicht spüren würden. Müllers Räume sind für den Menschen, sie gehören ihm, er ist da zuhause. (aus: P. Spielmann: Hans-Peter Müller - Bemerkungen zu seinem Werk)

Olga Eichhorst, Trägerin des Drebusch-Preises - Radierungen Olga Eichhorst wurde am 23.8.1980 in einem Dorf bei Karaganda in Kasachstan geboren und ist mit 12 Jahren in Begleitung Ihrer Eltern nach Deutschland gekommen. Seit 2001 studiert sie Kommunikationsdesign an der Universität Essen, der ehemaligen Folkwangschule. Seit ca. einem Jahr beschäftigt sie sich mit der Technik der Radierung und ihr besonderes künstlerisches Interesse gilt dem urbanen Raum, den Menschen, die darin leben und ihrem Alltag. Es sind genau diese städtischen Szenen, Personen und Personengruppen, ihr Agieren im Raum, die Olga Eichhorst auf ein grafisches Maß zurückgeführt haben. Linien und Linienbündel, das Spiel mit Fläche und Raum, das ist es, was der jungen Künstlerin zu liegen scheint und das eine viel versprechende Entwicklung nach dem Urteil der Jury verheißt: Übersetzt aus Hunderten von Skizzen in die Form der Radierung mit allen Elementen des Zeichnerischen. Das hätte auch Günter Drebusch gefallen, der in beiden Medien zu Hause war und dem gerade die Förderung junger Künstler inniges Anliegen war.

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Hans-Peter Müller / Olga Eichhorst