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Zu sehen sind zum einen Reuters "klassische" Bilder aus Streifenrastern, die die Entgrenzung des Raumes feiern. Die Gestaltung der Fluchtlinien, die subtile Dramaturgie des Lichts und die Unendlichkeit suggerierenden Spiegelungen schaffen phantastische Räume, die greifbar scheinen und doch nicht von dieser Welt sind. Weiterhin wird eine ganz neue Werkgruppe von Materialbildern vorgestellt, die sich fundamental von den früheren Arbeiten unterscheiden, obgleich die über vierzig Jahre gültigen Konstanten – das Quadrat, die Farbe Blau, das Licht und der Raum – beibehalten werden. Es handelt sich jedoch nicht mehr um illusionistische Raumbilder, sondern um bildähnliche Plastiken, die in ihren tiefen Kastenrahmen zu schweben scheinen. Bis zu zehntausend Quadrate schließen sich zu amorphen Organisationen zusammen, die den Bildkörper ergeben und teilweise an Korallenriffe oder Kristallgitter erinnern.

Seit etwa vierzig Jahren malt Hans Peter Reuter blaue Bilder, seit Mitte der achtziger Jahre ausschließlich in Ultramarin Dunkel, einem besonders kraftvollen Blau. Diese Spezialisierung brachte ihm den Beinamen „Der Blaue Reuter“ ein.

Hans Peter Reuter wurde 1942 in Schwenningen am Neckar geboren. Er studierte an den Akademien in Karlsruhe und München, unter anderem bei Emil Schumacher. Zu seinen Auszeichnungen gehören der Villa-Romana Preis (Florenz, 1973), der Preis des Kulturkreises im BDI (1975), das Cité-Stipendium in Paris (1976-77), der Wilhelm-Morgner-Preis (Soest, 1977), das Annemarie-und-Will-Grohmann-Stipendium (1977) und der Preis der Villa Massimo in Rom (1980). Reuter war von 1985 bis 2007 Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg.

Die Ausstellung wird am Freitag, den 17. September, um 19.00 Uhr, in Anwesenheit des Künstlers durch den Ersten Bürgermeister Emil Buschle eröffnet. Am Samstag, den 18. September, um 11.00 Uhr, findet in der Ausstellung ein Künstlergespräch mit Hans Peter Reuter statt.

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Hans Peter Reuter
Blaue Poesie