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Eröffnung am 8. Februar 2015 um 16h
Ausstellung vom 8. Februar bis 22. März 2015

„Copy-Nature“ und „Parallel-Natur“ sind zentrale Begriffe im Werk von Harald Gnade und Herbert Mehler. Im Fokus der Ausstellung stehen ausgewählte aktuelle Gemälde und Skulpturen, die so präzise wie visionär den Naturbegriff der Gegenwart hinterfragen und ein eigenes „Paralleluniversum“ vor Augen führen. Der Maler Gnade und der Bildhauer Mehler stellen existentielle Fragen um das Spannungsfeld von Natur und Artefakt und die Folgen evolutionärer und technischer Prozesse: Was ist Natur heute? Gibt es eine künstliche Natur im Gegensatz zur natürlichen, gewachsenen Natur? Wohin führen Gentechnologien und revolutionäre Kommunikationstechniken? Die großformatigen Leinwände und mehrteiligen Werkzyklen von Harald Gnade (1958, lebt und arbeitet in Berlin und Sizilien) vermischen Reales und Irreales zur undurchdringlichen Wildheit vegetabiler Formen. Sanft schimmerndes Aluminium trifft auf kräftige Farbtöne von Magenta bis Grün. Serien wie IMPLANT und andere zeigen die Natur als idealisierte Landschaft und plastische Form im steten Prozess einer Metamorphose zwischen Fragment und Ganzem. Herbert Mehler (1949, lebt und arbeitet in Riedenheim und Kranidi / Peleponnes) sieht „eine archaische Wahrnehmungsstruktur im Menschen, die über alle Kulturen hinweg unsere Existenz prägt, bis hin zu UrBildern und UrWelten“. Diese fügt er zu spannungsreichen vitalen „Parallelwelten“, geformt aus so starrem wie gefügigem Cortenstahl. Vielfalt und Formenreichtum der Pflanzenwelt erfahren hier eine Reduzierung auf klare Linien. In der Rhythmisierung der Oberfläche und Volumina und dem fein austarierten Zustand zwischen Statik und Dynamik vermitteln seine Skulpturen energetische Aufladung und vibrierende Präsenz.

Harald Gnade (*1958) hat an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main sowie an der Staatlichen Hochschule der Künste in Berlin studiert. Er lebt und arbeitet in Berlin und Sizilien. Mehr unter www.haraldgnade.de

Herbert Mehler (*1949) hat nach seiner Ausbildung zum Holzbildhauer an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg studiert. 2007 erhielt er den Kulturpreis der Stadt Würzburg, 2008 den 1. Preis „Skulpturen im Park 2008“ der Stadt Mörfelden-Walldorf. Er lebt und arbeitet in Riedenheim und Griechenland. Mehr unter www.herbert-mehler.de

Beide Künstler werden durch die Galerie Tammen & Partner, Berlin, vertreten.

Vernissage: Sonntag, 8. Februar 2015, 16 Uhr
Es sprechen: Renate Grisebach, Vorsitzende Kunstverein KunstHaus Potsdam e.V.
Dr. Jutta Götzmann, Direktorin Potsdam Museum
Ausstellungsdauer: 8. Februar bis 22. März 2015
Öffnungszeiten: Dienstag 11 – 15 Uhr, Mittwoch, Donnerstag, Freitag 11 – 18 Uhr
Samstag, Sonntag 12 – 17 Uhr und nach Vereinbarung

Eine Ausstellung in Kooperation mit der Galerie Tammen & Partner, Berlin.