press release only in german

Gibt es so etwas wie eine nationale Identität? Als was sehen sich Bürger der Bundesrepublik Deutschland und Menschen aus anderen Ländern, die in Berlin, München oder Frankfurt leben, seien sie west- oder ostdeutsch geprägt, welcher Religion auch immer, russischer, türkischer oder anderer Herkunft? Die Ausstellung zeigt Auseinandersetzungen mit diesen Fragen. Arbeiten von 30 Künstlern, die mit unterschiedlicher Erfahrung und Herkunft in Deutschland leben oder gelebt haben, thematisieren zentrale Aspekte ihrer Wahrnehmung.

Die israelische Künstlerin Maya Zack gestaltet zum Thema der Familien- und kollektiven Erinnerungen fiktive »Living Rooms« nach Erzählungen eines einstigen Bewohners, die sie als große 3D-Bilder gestaltet. Der ukrainische Künstler Boris Mikhailov nimmt in seiner Fotoserie »Look at Me I Look at Water« Bilder einer prekären Heimat auf und Julian Rosefeldt wendet sich dem Mythos des deutschen Waldes in einer 4-Kanal-Film­installation zu. Von religiösen Identitäten handeln die »Dirndlmoschee« der aus Bosnien stammenden Künstlerin Azra Akšamija und die Aufnahmen jüdischen Lebens des in Berlin lebenden israelischen Künstlers Benyamin Reich. Ein weiteres Thema sind die Erfahrungen des Fremdseins und der Migration, für die die Fotoserie »Ich werde deutsch« des im Iran geborenen Künstlers Maziar Moradi beispielhaft genannt sei. Acht Auftragsarbeiten sind eigens für die Ausstellung entstanden und wurden von den Künstlern Azra Akšamija, Arnold Dreyblatt, Via Lewandowsky und Durs Grünbein, Anny und Sibel Öztürk, Julian Rosefeldt, Misha Shenbrot, Lilli Engel und Raffael Rheinsberg und von Paul Brody realisiert.

only in german

Heimatkunde
30 Künstler blicken auf Deutschland
Zum 10-jährigen Jubiläum des Jüdischen Museums Berlin

Künstler: Azra Aksamija, Paul Brody, Arnold Dreyblatt, Durs Grünbein, Via Lewandowsky, Boris Mikhailov, Maziar Moradi, Anny & Sibel Öztürk, Benyamin Reich, Raffael Rheinsberg / Lilli Engel , Julian Rosefeldt, Misha Shenbrot, Maya Zack