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Die Arbeiten des Wiener Künstlers sind in hohem Maße räumlich und ortsbezogen präsent. Zugleich aber sind sie höchst diskursfähig, also durchaus "lesbar" und leicht zu versprachlichen. Dies hängt nicht damit zusammen, dass ein hoher Erklärungsbedarf besteht, sondern vielmehr mit der Tatsache, dass sie den Betrachter an etwas Bekanntes erinnern. Sie leiten Gedankengänge, Zweifel, Kritik ein. Auffallend ist auch die Nähe des formalen Vokabulars zur Minimal Art. Deutlich wird schon beim ersten Blick, dass sich Zobernig an bereits vorhandenen Vorbildern orientiert, nicht jedoch um diese etwa im Geiste der Moderne fortzusetzen, sondern um ihre avantgardistische Programmatik, ihre immanenten Fragestellungen und Widersprüche zur Darstellung zu bringen. Er tut dies, in dem er in irritierender Weise Styropor, Pressspan, Karton, Dispersionsfarbe, also alltägliche und billige Materialien einsetzt. Auf diese Weise entsteht auch für den Betrachter ein Freiraum, in dem sich intensive Auseinandersetzungen, kritische Hinterfragungen, Historisierungen, Erkenntnisse, aber auch subtiler Humor ansiedeln können.

Pressetext

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Heimo Zobernig