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Als Katalysator künstlerischer Produktion initiiert das MAK eine umfassende Einzelpräsentation der aktuellen Arbeiten Helmut Langs. Die Schau versteht sich als konzeptuelle Spurensuche und kreist um das Spannungsfeld von Material und Medium, Form und Umkehrung. Dabei wird die Frage untersucht, wie sich privater und öffentlicher Raum in der Verknüpfung von Ästhetik und Ethik durch minimale Eingriffe und Verschiebungen erzeugen lässt.

Im Zentrum stehen Helmut Langs skulpturale Arbeiten und raum- greifende Installationen, die sich gleichsam als Schnittmengen von Kunst und Leben gestalten. Während sich Helmut Lang in seinen Modeentwürfen zunächst mit der Hülle und zeichenhafter Oberfläche, dem Körper als kulturelle Apparatur, auseinander- setzte, findet in seinen Skulpturen eine Umkehrung der Herangehensweise statt: Inhalt und Kontext werden durch unterschiedliche Formen der Vermittlung ausgelotet. Im künstlerischen Entstehungsprozess löst sich Gegenwärtiges in der Gleichzeitigkeit von Materie zwischen Geschichte und Zukunft auf. Somit schreiben sich Helmut Langs Objekte vor der Folie eines mediengeleiteten Zeitgeists in unser kollektives Gedächtnis ein. Helmut Lang gilt auf dem internationalen Parkett als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Designer. Durch avantgardistische Entwürfe und Interventionen, im Kontext Kunst erstmals im Centre Georges Pompidou in Paris gezeigt, revolutionierte er seit den 1980er und 1990er Jahren die Modewelt. Charakteristisch für Helmut Langs puristische Mode wurden Trend-unabhängige, zeitlose Modelle, der vorherrschende Einsatz von Schwarz- und Grautönen, monochrome Farb- Ensembles, die unkonventionelle Gegenüber- stellung von natürlichen Textilien und High-Tech-Materialien oder dekonstruktivistische Applikationen.

Kuratorin: Bärbel Vischer

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Helmut Lang
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Kurator: Bärbel Vischer